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Linkstrend?Vor 80 Jahren: Treffen zur Gründung der CDU
14.12.1945: In Bad Godesberg beginnt das erste Treffen der christlich-demokratischen Bewegungen aus den vier Besatzungszonen (auch Reichstreffen genannt). Man will (im Gegensatz zur katholisch geprägten Zentrumspartei) zum Wiederaufbau Deutschlands Christen aller Konfessionen zu einer starken politischen Kraft vereinen. Doch die Teilnehmer können sich nur auf einen gemeinsamen Namen einigen: Christlich-Demokratische Union Deutschlands, kurz: CDU. Erst fünf Jahre später gelingt die Gründung der CDU als Bundespartei mit einem gemeinsamen Grundsatzprogramm. Ihr erster Vorsitzender wird Konrad Adenauer. * * *
Gerne erinnert die CDU-Spitze heute in großen Reden an ihre Leistungen wie Wirtschaftswunder und Wiedervereinigung. Doch trotz Modernisierung der Partei und wahltaktischen Manövern verzeichnet die CDU seit 1994 bei jeder Bundestagswahl neue Negativrekorde. Sicher nicht zu Unrecht fordern konservative Kräfte der Parteibasis, den Linkstrend zu stoppen, denn seit Jahren bringt die CDU z. B. in der Familienpolitik Gesetze und Programme auf den Weg, bei denen sogar manche Verfassungsrechtler Alarm schlagen. Unter dem noch frischen Eindruck, wie verantwortungslos Menschen handeln können, die sich selbst als höchste Instanz sehen, schrieb sich die CDU kurz nach dem 2. Weltkrieg ein christliches Verständnis vom Menschen und seiner Verantwortung vor Gott in ihr Grundsatzprogramm. Wenn es ihr nicht so gehen soll wie der SPD, dann sollte die CDU dies nicht nur in Sonntagsreden auf den Lippen führen, sondern wieder zu ihrem Alltagsprogramm machen. Ich wünsche unserem Land jedenfalls eine Rückbesinnung auf die fundamentalen Quellen unserer Gesellschaft, ohne - nach US-amerikanischem Vorbild - Moral zu predigen. Autor: Uwe Schütz Das Kalenderblatt
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