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Abraham-AbkommenVor 5 Jahren: Friedensverträge zweier arabischer Staaten mit Israel
15.09.2020: Vor dem Weißen Haus in Washington D.C., dem Amtssitz des US-Präsidenten, ist die internationale Presse versammelt, als die Außenminister von Bahrain und der Vereinigten Arabischen Emirate dort mit Israel Friedensverträge unterzeichnen. Die Palästinenser-Führung spricht daraufhin von Verrat. In Gaza werden Bilder von den drei Staatschefs verbrannt. (unten rechts im Bild) * * * Für den Nahen Osten war es ein historischer Tag, denn 75 Jahre lang hatte ein gemeinsames Feindbild die arabischen Staaten zusammengehalten. Der gemeinsame Israel-Boykott war Geschichte und der Grundsatz Ohne Palästinenserstaat keine Anerkennung Israels war gefallen, und die arabische Anti-Israel-Koalition zerbröckelte. Die Reaktionen aus den EU-Ländern waren sehr verhalten. Warum wohl? Diejenigen, die behauptet hatten, kein arabischer Staat würde jemals mit Israel Frieden schließen, solange die Palästinenserfrage nicht gelöst sei, hatten sich geirrt. Außerdem musste Europa woh. erkennen, dass es ein Fehler war, eine palästinensische Führung zu finanzieren, die auch ihre eigene Bevölkerung als Geisel nimmt. Zum anderen wurden die Friedensverträge ausgerechnet von zwei missliebigen Hardlinern ausgehandelt: Donald Trump und Benjamin Netanjahu. Beiden hatte man alles zugetraut, nur keinen Frieden. Aber die Abraham-Abkommen wurden schon bald mit Leben erfüllt: Für viele Geschäftsleute am Golf öffnete sich Israels Hightech-Industrie, Israelis konnten am Persischen Golf Urlaub machen und junge Leute vom Golf konnten in Israel studieren. Nach den beiden Golfstaaten nahmen auch Marokko und der Sudan diplomatische Beziehungen mit Israel auf. Bis dahin stand in allen vier Ländern der Handel mit Israel unter Strafe. Bemerkenswert ist auch, dass das Abkommen nach dem Stammvater Abraham benannt ist, auf den sich sowohl Juden und als auch Muslime berufen. Israels Ministerpräsident erklärte bei der Unterzeichnung, das Abkommen solle allen Kindern Abrahams Hoffnung bringen. Autor: Uwe Schütz Das Kalenderblatt
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