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Das Kalenderblatt

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KW 29 / 2015

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60 Jahre Open Doors - 1955 - Wie alles begann 

Offene Türen

Vor 60 Jahren: Der junge Holländer Anne van der Bijl reist nach Polen

Ab 1957 fährt Bruder Andrew (Anne van der Bijl) mit einem VW-Käfer regelmäßig in die Länder hinter dem Eisernen Vorhang. Es ist der Anfang des internationalen Hilfswerks Open Doors
Ab 1957 fährt Bruder Andrew (Anne van der Bijl) mit einem VW-Käfer regelmäßig in die Länder hinter dem Eisernen Vorhang. Es ist der Anfang des internationalen Hilfswerks Open Doors Foto: © Open Doors

15.07.1955: Der Holländer Anne van der Bijl (27) reist mit einer Gruppe junger Leute mit dem Zug von Amsterdam nach Warschau und nimmt an einem sozialistischen Jugendfestival teil. Er will herausfinden, warum junge Menschen hinter dem Eisernen Vorhang mit Begeisterung den sozialistischen Ideen folgen und wie es den Christen im Land geht.

Dabei erfährt er, unter welchem Druck Christen in Polen stehen und welche Ermutigung es für sie ist, dass ein Christ aus einem westlichen Land sich für ihre Nöte interessiert. Tief bewegt stellt Anne van der Bijl sich die Frage: „Was kann ich für sie tun?“ Die Antwort findet er im letzten Buch der Bibel: „Werde wach und stärke das andere, das abzusterben droht.“(Off. 3, 2).

Ab 1957 passiert er mit einem VW-Käfer regelmäßig die Grenzen des Ostblocks. Im Gepäck hat er das, um was man ihn bittet - vor allem Bibeln in der jeweiligen Landessprache. Er wird als „Bruder Andrew“ bekannt und aus dem Ein-Mann-Dienst entwickelt sich „Open Doors“, das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen.

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Gottesdienst in einer zerstörten Kirche in Nigeria Foto: © Open Doors
Gottesdienst in einer zerstörten Kirche in Nigeria, das im aktuellen Weltverfolgungsindex 2015 Platz 10 belegt Foto: © Open Doors

Bei dem Begriff Christenverfolgung denken wir wohl eher an alte Zeiten, doch die größte Christenverfolgung haben wir heute: Open Doors schätzt die Zahl der Menschen, die wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus verfolgt werden, auf weltweit 100 Millionen - mit steigender Tendenz.

Gleichzeitig beobachtet Open Doors in Ländern mit hoher Verfolgung ein hohes Gemeindewachstum. Und deshalb ist der Bedarf an Literatur und Seminaren nach wie vor groß. Darüber hinaus kümmert sich Open Doors nachhaltig um Gefangene und um die Familien ermordeter Christen.

Doch nicht zuletzt war und ist Open Doors eine Gebetsbewegung von vielen Schwachen mit Glauben an einen starken Gott. So resümierte Bruder Andrew, als er nach Öffnung des Eisernen Vorhangs an eine Kopie seiner KGB-Akte gelangte: „Ich staunte darüber, wie viel sie wussten und dennoch den Dienst nicht stoppen konnten.“

Uwe Schütz

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mehr bei uns aus der Zeit: mehr bei uns zum Thema:  
1954 : Deutschland zum 1. Mal Fußballweltmeister
1954 : Gründung des Kernforschungszentrums CERN
1955 : Tod von Albert Einstein
1955 : Beginn von Open Doors
1955 : Heimkehr der letzten 10.000 Deutschen aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft
1956 : Gründung der Bundeswehr
1956 : 1. Telefonseelsorge in Deutschland
1958 : Einführung der Verkehrssünderkartei
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