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Das Kalenderblatt

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KW 8 / 2017

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Der Traum von einer besseren Welt

Vor 75 Jahren: Tod des Schriftstellers Stefan Zweig

Schriftsteller Stefan Zweig
Stefan Zweig
* 28.11.1881 in Wien
† 23.02.1942 in Petrópolis bei Rio de Janeiro

23.02.1942: In Brasilien nimmt sich der erfolgreiche österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (*28.11.1881 in Wien) zusammen mit seiner Frau Charlotte Altmann das Leben.

Als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Textilunternehmers wächst er mit seinem Bruder Alfred in Wien auf. Nach dem Abitur studiert er Philosophie, doch statt Vorlesungen zu besuchen, schreibt er lieber für das Feuilleton der Neuen Freien Presse.

Die Schachnovelle von Stefan Zweig
Zwischen 1930 und 1941 schrieb Stefan Zweig im brasilianischen Exil „Die Schachnovelle“. Es ist sein letztes und wohl auch bekanntestes Werk. Die Erstausgabe erschien am 07.12.1942 in Buenos Aires, neun Monate nach seinem Tod.

Sein klarer, anschaulicher Schreibstil macht ihn berühmt. 1927 erscheint mit „Sternstunden der Menschheit“ eines seiner erfolgreichsten Bücher.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland, geht Stefan Zweig 1939 zunächst nach England, dann in die USA und schließlich nach Brasilien. Im Exil leidet er durch die Zerstörung seiner „geistigen Heimat Europa“ an Heimatlosigkeit und Resignation.

* * *

Der begnadete Schriftsteller Stefan Zweig hatte seine ganze Hoffnung auf eine friedvolle und auf menschlicher Vernunft basierende Entwicklung der Menschheitsgeschichte gesetzt. Da sich wohl fast alle Menschen Frieden wünschen, klingt das logisch. Doch allein schon die über 3.000-jährige wechselvolle jüdische Geschichte zeigt das Gegenteil. Stefan Zweig hatte seine jüdische Herkunft leider als „Jude aus Zufall“ abgetan.

Im Gegensatz zu ihm, schrieb der ebenfalls aus dem Judentum stammende Paulus selbst aus dem Gefängnis noch ermutigende Briefe. Nach Philippi schrieb er von einem „Frieden, der höher ist als alle Vernunft“. Er ermutigte die dortige erste junge christliche Gemeinde in Europa, ihre Freude über die Vergebung, die sie durch ihren neuen Herrn erfahren haben, durch gütigen Umgang andere Menschen im Alltag spüren zu lassen (Philipper 4). Paulus verband damit die Verheißung: „Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“ (Philipper 4, 7)

Uwe Schütz

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