Album
des Monats Februar 2022
Stand von Newsboys ist AREF-Album des Monats
 |
|
Newsboys
sind: Jody Davis – guitar, backing vocals, Duncan Phillips
– drums, percussion, Jeff Frankenstein – keyboards,
synth bass, backing vocals, Michael Tait – lead vocals
|
Auch für die Newsboys bedeutete das Tournee-Verbot
einen großen Einschnitt. Es beendete die Phase von „Newsboys
United“ mit den ehemaligen Mitgliedern Peter Furler und Phil
Joel. Nach fünf Jahren stand nun
das erste wieder eigenständig zu produzierende Album an, als
Newsboys 2.0. So nennt sich die Band nach dem Wechsel des Sängers
von Peter Furler zu Michael Tait.
Aber die Newsboys nutzten auch die ungewohnt
viele Zeit:
„Es hat uns wirklich erlaubt, in die Studioarbeit einzutauchen“,
sagt Phillips. „Es gibt eine Art von Psyche, die mit der Arbeit
im Studio einhergeht, die völlig anders ist als die Live-Situation.
Es ist eine ganz andere Denkweise. Zum ersten Mal in unserer Karriere
hatten wir also die Möglichkeit, uns wirklich darauf einzulassen.
Es ist verrückt, denn ich hätte nie gedacht, dass das
passieren würde.“
Nach eineinhalb Jahren voller kollektiver
Verluste und Enttäuschungen wollten die Newsboys ein Album
schreiben, das das Gegenteil von 2020 darstellt. „Stand“
ist ihre Antwort. Melodisch ist es voll von hellen Klangtexturen
und Arena-tauglichen Hymnen. Aber auch die Botschaft möchte
einen positiven Blick und Zuversicht vermitteln.
„Ich denke, wir haben wahrscheinlich
eine der besten 2.0-Platten, die die Newsboys je gemacht haben“,
sagt Phillips. „Einfach, weil wir die Zeit hatten, diese Songs
zu verfeinern und aufzupolieren, bis sie unserer Meinung nach so
weit sind, wie sie sein sollten.“
Das energiegeladene „Magnetic“ macht
den Anfang, angeführt von Jody Davis' funkigen Gitarrenklängen.
Michael Taits sanfter Gesang kommt voll zur Geltung, wenn er singt:
„I've pushed away, but I can't
escape / Your love keeps pulling me back, pulling me back / It's
magnetic”. „Ain't It Like Jesus” folgt mit einer
Reggae-inspirierten Komposition und vermittelt die Botschaft, dass
Gott viel größer ist als unsere Erwartungen.
Gerade in diese Zeiten spricht „I Still
Believe You're Good“ und erinnert an Gottes Güte, trotz
der Umstände. Der mutige Wunsch der Band, für Jesus einzustehen,
egal was passiert, wird im Titeltrack „Stand“ und der
Powerballade des Albums deutlich: „I'm not ashamed, I've considered
the cost / I'll stay right here at the foot of the cross / And stand!“.
In der zweiten Hälfte des Albums sorgen
Stücke wie „Clean“ und „Come Through“ für
ein flottes Tempo. Die meisten Songs verbreiten eine fröhliche
und beschwingte Stimmung, wobei „Blessings on Blessings“
ein perfektes Beispiel dafür ist: „I've got blessings
on blessings, written all over my life / Even when things are going
wrong, I've got so much going right.“
„Never Too Far Away“ dient als nachdenklicher
Abschluss. Michael Tait verrät: „In der zweiten Strophe
geht es um meinen Bruder. Er war fast sein ganzes Leben im Gefängnis.
Der Text lautet: 'Es ist schwer zu glauben, dass dir vergeben wurde,
frei von Fehlern, die die Mauern in deinem Herzen wie ein Gefängnis
aufgebaut haben.' Für jeden Gläubigen und sogar für
Nicht-Gläubige ist es schwer zu glauben, dass uns zum 80. Mal
vergeben wurde.“
„Stand“ ist ein Pop-Album im gewohnt
hohen Qualitätsniveau mit Songs, die für großartige
Konzerte geeignet sind. In ihrer bereits angelaufenen Tournee genießen
die Newsboys den enormen Anklang. „Die letzten anderthalb Jahre
zu Hause zu essen, war unglaublich“, sagt Tait. „Aber
nichts, nichts ist besser, als den Fans dabei zuzusehen, wie sie
diese Lieder singen und sich inspirieren lassen.“
Jens R. Göbel, 29.01.2022
|
.gif)
