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"Nur ein Herz aus Stein bleibt unberührt"

Vatikan befürwortet Mel-Gibson-Film "Die Passion Christi"

Der Vatikan unterstützt den umstrittenen Jesus-Film von Hollywood-Star Mel Gibson. "Nur ein Herz aus Stein bleibt von 'The Passion' unberührt", meinte P. Joseph Augustine Di Noia, Untersekretär in der Glaubenskongregation. Er kürzlich mit Vatikanvertretern Mel Gibsons Film "The Passion of Christ". Unter www.kath.net kann man lesen :

Er sei am meisten von den Schauspielern Jim Caviezel und Maia Morgenstern beeindruckt gewesen. Caviezel und Gibson seien sich bewusst, "dass Jesus der fleischgewordene Sohn Gottes und dennoch ganz Mensch sei". Caviezel vermittle dies vor allem durch seine Mimik und seinen Blick. Der Schauspieler zeige, dass Christus sein Leiden und seinen Tod freiwillig, in Gehorsam gegenüber seinem Vater auf sich genommen habe. Und es sei mehr als Gehorsam: "Es geht vor allem um Liebe." Maia Morgensterns Interpretation der Rolle der Mutter Jesu sei ebenso beeindruckend, urteilt Di Noia.

Der Film sei insofern "brutal", weil Christus brutal behandelt werde. Es seien jedoch nicht mehr Gewaltszenen als nötig. Gibson sei stark von der westlichen Ikonographie beeinflusst, die auch mit der theologischen Tradition übereinstimme. "Gibson zeigt uns auf dramatische Weise den inkarnierten Sohn, der fähig ist, das zu ertragen, was ein normaler Mensch nicht ertragen könnte - sowohl an physischer als auch an psychischer Qual. Am Ende muss der zerstörte Körper Christi mit den Augen des Propheten Jesaja gesehen werden, der den leidenden Gottesknecht als so entstellt bezeichnete, dass man ihn nicht mehr erkennen konnte."

Jim Caviezels physische Attraktivität helfe, diese allmähliche Entstellung noch besser zu begreifen, mit dem furchtbaren Ergebnis, das Jesaja im 4. Lied vom Gottesknecht (Jes 53,2) festhielt: "Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm." Di Noia: "Es braucht das Auge des Glaubens, um zu sehen, dass die Entstellung des Körpers Jesu die durch die Sünde verursachte spirituelle Entstellung und Unordnung bedeutet." Im 2. Korintherbrief 5,21 heiße es: "Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht ..." Di Noia: "Wenn man den zerbrochenen Körper Jesu im Film sieht, weiß man, was es bedeutet, 'zur Sünde gemacht' worden zu sein."

In "The Passion of Christ" werde niemand Bestimmter für den Tod Jesu verantwortlich gemacht, sondern "alle". "Jeder der Hauptcharaktere trägt irgendwie zum Schicksal Jesu bei", sagt Di Noia: "Judas verrät ihn, der Sanhedrin beschuldigt ihn; die Jünger verlassen ihn; Petrus verleugnet ihn zu kennen; Herodes spielt mit ihm; Pilatus erlaubt, dass er bestraft wird; die Menge beschimpft ihn; die römischen Soldaten quälen, misshandeln und kreuzigen ihn; und hinter dem Ganzen steht irgendwie der Böse." In Gibsons Film werde klar: "Nicht eine einzelne Person oder Gruppen, die unabhängig von den anderen handeln, sind anzuklagen: Alle sind es."

Auch die theologische Sicht zeige dies. "Die Sünden all dieser Leute wirken zusammen, sodass es zum Leiden und zum Tod Christi kommt, und es zeigt die fundamentale Wahrheit, dass wir alle anzuklagen sind. Ihre Sünden und unsere Sünden bringen Christus ans Kreuz, und er trägt sie freiwillig." Es sei ein ernsthaftes Missverständnis, einerseits zu glauben, dass ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen am Tod Jesu schuld sei, andererseits zu meinen, dass man selber ausgenommen sei. "Wenn ich nicht einer von den Angeklagten bin, wie kann ich unter jenen sein, denen die Wohltaten des Kreuzes zuteil werden?" Niemand wünsche sich, dass Christus am Kreuz leiden muss, aber jeder wolle von seinen Sünden erlöst und "im Blut des Lammes rein gewaschen" werden.

"Es gibt absolut nichts Anti-Semitisches oder Anti-Jüdisches in Mel Gibsons Film", stellt der Theologe fest. Es sei "bedauernswert", dass Menschen, die den Film gar nicht gesehen haben, sondern nur frühe Versionen des Drehbuchs, Anlass zu diesen Spekulationen gäben. "Ich bin überzeugt, dass der Anti-Semitismus-Vorwurf einfach verschwinden wird, sobald der Film gezeigt wird", sagt Di Noia.

Eine Auswirkung des Films werde sein, dass Menschen sich intensiver mit der Leidensgeschichte Christi befassen. "Die Spiritualität jedes großen Heiligen ist von einer besonderen Liebe für das Leiden Christi gekennzeichnet. Warum das? Weil sie erkannten, dass es keinen sichereren Weg gibt, um dem menschlichen Herz jene Liebe zu entlocken, die beginnt, angemessen auf die Liebe Gottes zu antworten, der seinen Sohn für unser Heil gegeben hat. Ich denke, dass Mel Gibsons Film die Menschen zu dieser Art von Liebe bewegt. Dein Herz müsste aus Stein sein, wenn es von diesem außergewöhnlichen Film unberührt bleibt und von der unergründlichen Tiefe der göttlichen Liebe, die er sich bemüht, auf der Leinwand zum Leben zu bringen."

Quelle: www.kath.net

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