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Früher war mehr Lametta100. Geburtstag von Viktor von Bülow alias Loriot
12.11.1923: In Brandenburg an der Havel wird der Künstler Loriot als Viktor von Bülow geboren. Wegen der Scheidung der Eltern lebt er bis zur Wiederheirat des Vaters fünf Jahre bei der Großmutter in Berlin. Mit 17 muss er wegen des 2. Weltkriegs das Gymnasium mit Notabitur verlassen und kommt nach militärischer Ausbildung für drei Jahre an die Ostfront. Nach dem Krieg, aus dem sein Bruder nicht zurückkehrt, arbeitet er zunächst als Holzfäller und studiert ab 1947 auf Anraten seines Vaters in Hamburg Malerei und Grafik. Nach Abschluss des Studiums arbeitet er zunächst als Werbegrafiker und für Wochenmagazine als Cartoonist. Weil kein deutscher Verleger seine Bilderserien als kleines Buch drucken will, landen seine Werke schließlich im Diogenes Verlag in der Schweiz. 1954 wird sein Cartoon-Band Auf den Hund gekommen Loriots 1. Bestseller. Seine TV-Karriere beginnt 1967 beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) als Moderator des Magazins Cartoon. Für die Aktion Sorgenkind in der ZDF-Spielshow Drei mal Neun kreiert Loriot 1971 den Zeichentrick-Hund Wum, dem er auch seine Stimme leiht. Ab 1976 präsentiert er bei Radio Bremen seine eigenen Zeichentrickfilme und seine meist mit Evelyn Hamann gespielten Sketche. 1988 dreht Loriot als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller mit Ödipussi seinen ersten Spielfilm - 1991 folgt Pappa ante Portas. Am 22.08.2011 stirbt Loriot im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See, wo er seit 1963 mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern lebte.
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Mit Vicco von Bülow alias Loriot verliert die Republik ihren größten Humoristen", schrieb die FAZ zu seinem Tod. Ob es um gekochte Eier, den kaputten Fernseher, ein schief hängendes Bild oder um eine Nudel im Gesicht ging, immer ging es bei Loriot um das Zwischenmenschliche und das Absurde im Alltag. Als feiner Beobachter nahm er das Spießbürgertum aufs Korn und zeigte uns unsere kleinen menschlichen Schwächen auf - nie verletzend, sondern immer auf charmante Weise. Zitate wie Ein Klavier, ein Klavier, Das Ei ist hart und Die Ente bleibt draußen wurden zu geflügelten Worten. Die Herren im Bad mit ihren für Loriot typischen Knollennasen schafften es sogar auf eine Briefmarke. In dem Zeichentrickfilm hat sich Dr. Klöbner (links im Bild) im Hotelzimmer geirrt und sitzt in der Badewanne von Herrn Müller-Lüdenscheidt. In der absurden Diskussion um die richtige Wassertemperatur spricht Müller-Lüdenscheidt schließlich ein Machtwort: Sie können sich in meiner Wanne eine eigene Meinung überhaupt nicht leisten. Autor: Uwe Schütz |
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1920
: Ende
des Osmanischen Reichs
1921 : Geburt von Wolfgang Borchert 1922 : Erste erfolgreiche Behandlung von Diabetis 1922 : Gründung der Sowjetunion (UdSSR) 1923 : Gründung der Walt Disney Company 1923 : 1. Radioprogramm in Deutschland 1923 : Hitlers Putschversuch 1923 : Geburt von Viktor von Bülow alias Loriot 1924 : Tod von Lenin 1924 : Gründung der Türkei |
1887 : Erfindung
der Schallplatte |