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Das Kalenderblatt

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KW 5 / 2016

Eine Kalenderwoche weiter

1991 : Beginn des 2. Kriegs am Golf 

Gottes V-Mann

Zum 110. Geburtstag von Dietrich Bonhoeffer

Dietrich Bonhoeffer im Frühjahr 1932 in Berlin als junger Pfarrer mit Schülern
Dietrich Bonhoeffer im Frühjahr 1932 in Berlin als junger Pfarrer mit Schülern
Foto: wikipedia.de unter Creative-Commons-Lizenz - Bundesarchiv, Bild 183-R0211-316 / CC-BY-SA 3.0

04.02.1906: In Breslau wird Dietrich Bonhoeffer geboren. Er wächst mit sieben Geschwistern auf. Sie werden in den ersten Schuljahren von der Mutter zu Hause unterrichtet.

Als der Vater als Neurologe einen Ruf an die Universität bekommt, zieht die Familie 1912 nach Berlin. Nach dem Abitur mit 17 studiert Dietrich Bonhoeffer in Tübingen, Rom und Berlin evangelische Theologie und promoviert bereits mit 21 Jahren.

Nach Auslandsaufenthalten wird er 1929 Assistent an der Berliner Universität. Als Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt wird und die Ev. Kirche unter seine Kontrolle bringt, übernimmt Bonhoeffer (1933) eine Pfarrstelle in London, um von dort aus den Kampf gegen die „Deutschen Christen“und für die 1934 gegründete „Bekennende Kirche“ fortzusetzen. Auf deren Bitten kehrt Bonhoeffer 1935 nach Deutschland zurück und übernimmt die Leitung des Predigerseminars in Finkenwalde. Als es im Jahr darauf von der Gestapo geschlossen wird, setzt Bonhoeffer die Arbeit im Untergrund fort.

1940 arbeitet er für das Auslandsamt der Wehrmacht, um bei Auslandsreisen für den geplanten Umsturz als Kurier zu den Alliierten fungieren zu können. Am 05.04.1943 wird er jedoch von der Gestapo verhaftet. Nach dem gescheiterten Attentat am 20.07.1944 gelingt es der Gestapo, Bonhoeffer eine Widerstandstätigkeit nachzuweisen. Am 08.04.1945 wird er deshalb im Konzentrationslager Flossenbürg bei Weiden wegen Hoch- und Landesverrat zum Tode verurteilt und am Tag darauf im Alter von 39 Jahren hingerichtet.

Dietrich Bonhoeffer, Briefmarke 1964
Dietrich Bonhoeffer * 04.02.1906 in Breslau,
† 09.04.1945 in Flossenburg b. Weiden, Bayern
Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost 1964 zum 20 Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944

* * *

Besonders wichtig war Dietrich Bonhoeffer, dass als Christ Glaube und Handeln übereinstimmen - tatenloses Abwarten und stumpfes Zuschauen waren für ihn keine Optionen. Zu den Fehlern, die man dabei macht, schrieb er:

„Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“
Aus dem persönlichen Glaubenbekenntnis" von Dietrich Bonhoeffer

Uwe Schütz

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1902 : Geburt von Heinz Rühmann
1903 : 1. Fingerabdrücke für polizeiliche Ermittlungen
1903 : Panama-Kanal-Vertrag
1905 : Einstein veröffentlicht Relativitätstheorie
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