Action 365

Zum 20. Todestag von Pater Johannes Leppich

Pater Johannes Leppich *16.04.1915 in Ratibor † 07.12.1992 in Münster

07.12.1992: Im Jesuitenheim in Münster stirbt Pater Johannes Leppich (*16.04.1915 in Ratibor).

Als Sohn eines Gefängnisaufsehers lernt er schon früh asoziale Milieus kennen. Nach seinem Studium der Philosophie und der Theologie arbeit er zunächst als Seelsorger. Um die kirchlich Enwurzelten wieder mit der Botschaft Jesu in Kontakt bringen, macht Pater Leppich in den 50er-Jahren die Straße zur Kanzel.

In seinen Reden geißelt er auch die Missstände der neuen deutschen Wohlstandsgesellschaft:

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Pater Leppich war wohl der bekannteste deutsche Straßenprediger der 50er- und 60er-Jahre. Seine wortgewaltigen Reden brachten ihm unter anderen den Spitznamen "Das Maschinengewehr Gottes" ein. Geschätzte 15 Millionen Menschen dürfte der hagere Mann in der schwarzen Kutte direkt angesprochen haben.

Doch laut wollte der Pater eigentlich nicht sein. Viel wichtiger war ihm das leise Gespräch mit Gott: "Nicht den Schreiern, sondern nur den Betern wird es gelingen, die Welt zu verwandeln, weil nur sie Gott hinter sich haben", so Leppich.

Viele regte er zu lebendigem Christsein an. Im gesamten deutschsprachigen Raum entstanden Teams von ungefähr 10 Laien für evangelistische und soziale Aktionen. Grundlage der ökumenischen Bewegung war eine tägliche Bibellese. Und ihr Motto: "Action 365" - Also Christsein nicht nur sonntags, sondern an jedem Tag des Jahres.

Uwe Schütz

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