Hamas 
              bleibt auf anti-israelischem Kurs
            Auch nach dem Besuch 
              in Moskau ist die Hamas zu keinerlei Zugeständnissen bereit
             06.03.2006: 
              Der russische Außenminister Sergej Lavrov hat sich am Wochenende 
              mit Vertretern der radikal-islamischen Hamas getroffen. Auch nach 
              dem Besuch in Moskau ist die Hamas zu keinerlei Zugeständnissen 
              an Israel bereit. 
            Seine Bewegung akzeptiere 
              die Bedingungen der internationalen Gemeinschaft, sagte Hamas-Führer 
              Chaled Mascha´al laut der Tageszeitung "Ha´aretz". 
              Israel hingegen halte seine Verpflichtungen nicht ein. Falls sich 
              die Israelis auf die Grenzen von 1967 zurückzögen, alle 
              Häftlinge freiließen und den palästinensischen Flüchtlingen 
              die Rückkehr gewährten, könne die Hamas eine Anerkennung 
              des jüdischen Staates in Erwägung ziehen. 
            Hamas lehnt den internationalen 
              Friedensplan weiterhin ab
            Den internationalen Friedensplan 
              "Roadmap" könne die Hamas nicht annehmen, fügte 
              Mascha´al hinzu. "Wir wollen Frieden in der Region, aber 
              er wird nicht erreicht werden, bevor die israelische Besatzung der 
              Gebiete endet." Israel habe die "Roadmap" abgelehnt 
              und "14 Bedingungen gestellt, um sie auszuführen, gefolgt 
              von weiteren Bedingungen, auf denen es noch besteht". 
            Hamas-Führer Chaled 
              Mascha : "Israel hat kein Existenzrecht"
            Später sagte Mascha´al 
              vor arabischen Zuhörern: "Wir glauben, dass Israel kein 
              Existenzrecht hat." Ein weiterer Teilnehmer der Delegation, 
              Mussa Abu Marsuk, teilte mit, dass die Hamas frühere israelisch-palästinensische 
              Abkommen nicht akzeptiere. Diese hätten die Grenzen des jüdischen 
              Staates nicht festgelegt. "Ich habe den russischen Vertretern 
              ein weißes Blatt gegeben und sie gebeten, mir die Landkarte 
              des Israels aufzuzeichnen, von dem sie wollen, dass ich es anerkenne. 
              Niemand war in der Lage, die Landkarte zu zeichnen." 
            In Moskau Standpunkte 
              ausgetauscht
            Nach Angaben der Hamas-Vertreter 
              stellten ihnen die Russen im Vorfeld der Gespräche keine Bedingungen. 
              Die Delegation war am Freitag in Moskau eingetroffen und blieb drei 
              Tage. "Wir haben unsere Standpunkte vorgestellt und die von 
              Russland gehört", fasste Mascha´al die Begegnungen 
              zusammen. "Dieser Besuch war wichtig für die Zukunft unserer 
              Beziehungen mit der Welt." Er habe bedeutende Ergebnisse gebracht. 
              Unter anderem sei "die Belagerungswand" zerbrochen worden, 
              die der Hamas nach 
              ihrem Wahlsieg von den USA und der EU aufgezwungen worden sei. 
              Doch auch in der Europäischen Union gebe es Staaten, "die 
              heimlich auf die eine oder andere Art in Kontakt mit der Hamas stehen", 
              so Abu Marsuk. 
            Nach Lavrovs Angaben 
              sollte die Einladung von Präsident Vladmir Putin die russische 
              Bereitschaft zeigen, "Anstrengungen zu investieren, um einen 
              gerechten und umfassenden Frieden im Nahen Osten zu erreichen." 
              Die Hamas rief er auf, bereits bestehende Verträge mit Israel 
              anzuerkennen und der Gewalt abzuschwören. Sie werde "keine 
              ernsthafte Zukunft haben, wenn sie nicht ihre neue Aufgabe versteht 
              und beginnt, ihre bewaffnete Fraktion aufzulösen und die Bedingungen 
              der internationalen Gemeinschaft zu erfüllen". 
            Kritik an Hamas aus 
              Tschetschenien: "Verräter" der islamischen Interessen
            Kritik am Besuch der 
              Hamas in Moskau kam nicht nur aus Israel. Auch Führer des tschetschenischen 
              Untergrundes griffen die Terrorgruppe hart an, weil sie trotz der 
              russischen Tschetschenien-Politik in die Hauptstadt gereist sei. 
              In den Medien bezeichneten Tschetschenen die Hamas-Führer als 
              "Verräter" am islamischen Interesse und dem tschetschenischen 
              Volk. (eh) 
            Quelle: Israelnetz.de-Newsletter 
              vom 06.03.2006 
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