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KW 30 / 2021

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Der Stellvertreter

Vor 80 Jahren: Pater Kolbe geht in den Hungerbunker von Auschwitz

Lebenslauf von Pater Kolbe
Pater Maximilian Maria Kolbe
* 07.01.1894 als Raimund Kolbe; † 14.08.1941
Todeszelle von Pater Maximilian Kolbe, KZ Auschwitz I, Block 11. Die Kerze ist ein Geschenk von Papst Johannes Paul II. (2004)
Todeszelle von Pater Maximilian Kolbe, KZ Auschwitz I, Block 11. Die Kerze ist ein Geschenk von Papst Johannes Paul II. (2004) Foto: wikipedia.de, Creative Commons Lizenz

29.07.1941: Als Vergeltung für die Flucht eines Gefangenen werden im KZ Auschwitz 10 Männer zum Hungertod verurteilt. Einer der Männer schreit laut auf und erinnert unter Tränen an seine Familie. Da bietet ein anderer Mann sein Leben für das des Familienvaters. Der irritierte Lagerführer akzeptiert den Tausch.

Am 31.07.1941 geht er mit den anderen neun Männern in den berüchtigten "Hungerbunker". Tagelang hört man den Mann singen, beten und seine Leidensgenossen trösten. Als er am 14. August immer noch lebt, tötet man ihn mit einer Giftspritze. Es ist Pater Maximilian Kolbe (47).

* * *

Er ging anstelle des jungen Familienvaters in den sicheren Tod. Bis heute wird durch das Leben und Sterben von Maximilian Kolbe vielen Menschen die Realität Gottes und das Sterben Jesu begreifbarer.

Schon vor 2.000 Jahren gab es die wildesten Theorien über seine Person. Ein Mitglied des jüdischen Hohen Rates (Nikodemus) wollte es genau wissen. Er schlich sich, um nicht gesehen zu werden, nachts zu Jesus, um zu erfahren, womit Gott ihn beauftragt hat. Jesus erklärte seinem späten Gast unter anderem, dass Gott seinen Sohn nicht geschickt habe, um die Welt zu richten, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Und er begründet dies mit dem bekannten Satz:

„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit alle, die an ihn glauben,
nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Johannes-Evangelium Kapitel. 3, 16

Und ich vermute, mit dieser Gewissheit konnte Maximilian Kolbe in den sicheren Tod gehen.

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller

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