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Das Kalenderblatt

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KW 30 / 2020

Eine Kalenderwoche weiter

 

Kultivierung

Vor 50 Jahren: Fertigstellung des Assuan-Staudamms

Umzug der Statue Ramses II. aus Abu Simbel wegen Assuan-Staudamm
Für den großen Wasserspeicher des Assuan-Staudamms mussten 100.000 Einwohner in Ägypten und im Sudan umgesiedelt werden und mit Hilfe der UNESCO wurden historische Tempelanlagen verlegt - im Bild die Umsetzung einer Statue Ramses II. aus Abu Simbel. Foto: wikipedia.de, public domain

21.07.1970: Im Süden von Ägypten wird nach zehnjähriger Bauzeit der Assuan-Staudamm fertiggestellt. Er ist mit 114 m Höhe und 3,5 km Länge eines der größten Bauwerke des Jahrhunderts und staut das Wasser des Nils zu einem riesigen See auf.

Die Bauern am Nil schützt er vor Überschwemmungen und ermöglicht ihnen, ihr Land ganzjährig zu bewässern. Und halb Ägypten wird mit elektrischem Strom aus Wasserkraft versorgt. Da der Nil nun auch ganzjährig schiffbar ist, ist er auch gut für Handel und Tourismus.

* * *

Seit Menschengedenken ist der Nil Lebensspender der Völker. Aber seine Fluten brachten auch immer wieder Not und Tod, denn sein Pegel änderte sich zwischen Regen- und Trockenzeit dramatisch. Bereits im 19. Jahrhundert versuchten die Engländer, das Problem in den Griff zu bekommen, doch ihr Staudamm erwies sich als zu klein.

Assuan-Staudamm, Satellitenbild
Satellitenbild des Hochdamms bei Assuan Foto: NASA, public domain

Der riesige Staudamm bedeutete in den 60er-Jahren einen gewaltigen Eingriff in die Natur, aber mit ihm hat die Bevölkerung seitdem auch die längsten Dürreperioden gut überstanden. Trotzdem meinen Umweltschützer, die Nachteile wären größer als die Vorteile: So schade der Damm der Landwirtschaft, weil er den fruchtbaren Nilschlamm zurückhält und die Bauern Kunstdünger verwenden.

Assuan-Staudamm (Hochdamm)
Assuan-Staudamm im December 2002 (Assuan-Hochdamm), aufgenommen vom Monument der Sowjetisch-Ägyptischen Freundschaft Foto: wikipedia.de unter GNU-Lizenz

Die ökologischen Probleme sind ernst zu nehmen, aber Afrika ist der Kontinent mit der größten Armut, mit dem geringsten Einkommen und der schlechtesten Bildung. Mit guter Infrastruktur hat Afrika die Chance sich zu entwickeln, ohne die Fehler in Europa zu wiederholen.

Aber dazu braucht es gute Regierungen. Zu biblischer Zeit war Israels König Salomo so einer: Als er noch unerfahren war, versprach Gott, ihm einen Wunsch zu erfüllen. Er wünschte sich nicht ein langes Leben und Reichtum, sondern Weisheit. Und deshalb wusste er beim Bau des 1. Tempels in Jerusalem: „Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ (Psalm 127, 1)

Uwe Schütz

mehr bei uns aus der Zeit: mehr bei uns über gigantische Bauwerke:  
1864 : Suez-Kanal (Ägypten verstaatlichte ihn 1956, um den Bau des Staudamm zu finanzieren)
1914 : Panama-Kanal
1931 : Empire State Building
1937 : Golden Gate Bridge
1970 : Assuan-Staudamm
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