Wie 
              gefährlich sind Reisen in die Türkei?
            Die 
              Türkei ist ein wundesschönes und preiswertes Urlaubsland. 
              Leider ist es aber von Erdbeben und Terroranschlägen bedroht. 
               
            Das Erdbeben kommt - Die Frage ist nur: Wann?
            Seismologen kennen Ereignisse 
              - aber nicht Zeitpunkt. Es kann morgen kommrn oder erst in zehn 
              Jahren. Aber die Angst vor dem großen Beben ist schon da. 
               
            
               
                  | 
               
               
                |  
                   Erdbebenkarte 
                    der Türkei - die weiß umrahmten Gebiete haben häufig 
                    Erdbeben Quelle: mesken.de 
                 | 
               
             
            Nach der großen 
              Flutwelle in Asien mit Hundertausenden Toten, ist es wichtig auf 
              eine weitere Großgefahr hinzuweisen. Istanbul, die größte 
              Stadt der Türkei, mit geschätzten 10-15 Einwohnern (offiziell 
              9 Mio.), wird nach Erdbeben-Experten von einem großen Erdbeben 
              bedroht. Dieses Beben kann ständig stattfinden, also schon 
              Morgen oder aber auch erst in ein paar Jahren.  
            Istanbul liegt an der 
              Grenze zwischen der Eurasischen Erdplatte und der Anatolischen Erdplatte. 
              Es bauen sich ungeheure Spannungen in der Erde auf, die sich in 
              heftigsten Erdbeben entladen können und sich immer wieder entladen 
              haben. 
            In der Stadt ist die 
              Gefahr bekannt und seit einigen Jahren versucht die Stadt sich auf 
              ein Erdbeben vorzubereiten. Die Maßnahmen sind aber weigehend 
              unzureichend, da sehr viel schlechte Bausubstanz in der Stadt vorhanden 
              ist. Auch ein Warnsystem vor dem Erdbeben gibt es noch nicht. Zudem 
              sind Feuerwehr und Rettungsdienste für so ein Ereigniss nicht 
              ausgerüstet.  
            Schätzungen gehen 
              davon aus, dass ein Erdbeben und der nachfolgende Feuersturm bis 
              zu einer halben Mio. Opfer fordern könnte. Auch wiede könnte 
              es zahllose Touristen treffen. Daher ist es an der Zeit, dass die 
              Welt auch Istanbul hilft, sich auf ein Erdbeben besser vorzubereiten. 
               
            Quelle: mesken.de 
            Die Terrorgefahr in der Türkei
            Die weltweite Gefahr 
              terroristischer Anschläge besteht weiterhin. Auch im Jahre 
              2008 gab es in verschiedenen Städten Bombenexplosionen, teilweise 
              mit Personenschäden. Die Sicherheitsvorkehrungen sind deshalb 
              nach wie vor im ganzen Land auf hohem Niveau. Das Auswärtige 
              Amt rät Reisenden in der Türkei weiterhin zu erhöhter 
              Vorsicht. Von Reisen in die östlichen Provinzen der Türkei, 
              insbesondere die Provinzen Hakkâri, Sirnak, Mardin, Siirt, 
              Van, Agri und Igdir wird dringend abgeraten. 
            Infolge polizeilicher 
              Maßnahmen gegen die PKK (u. a. in Deutschland) liegen Gefährdungshinweise 
              vor. Es besteht die Gefahr, dass Deutsche, insbesondere Individualreisende, 
              in diesen Provinzen Opfer von Racheaktionen (Anschläge, Überfälle, 
              Entführungen) durch PKK-Terroristen werden könnten. 
            Reisen über Land
            
            Im Osten und Südosten 
              der Türkei kommt es weiterhin zu bewaffneten Auseinandersetzungen 
              zwischen der PKK und türkischen Sicherheitskräften. Das 
              türkische Militär unternimmt nach wie vor grenzüberschreitende 
              Militäroperationen gegen PKK-Stellungen im Nordirak. Bei Reisen 
              in den Osten und Südosten der Türkei ist mit Behinderungen 
              aufgrund von Straßenkontrollen und verstärkten Militärbewegungen 
              zu rechnen. Der türkische Generalstab hat sechs Gebiete in 
              den Provinzen Siirt, Sirnak, Mardin und Hakkâri - insbesondere 
              das Gebiet südöstlich von Hakkâri entlang der Grenze 
              zum Irak (in den Bergen) und südöstlich der Ortschaft 
              Cizre (Dreiländereck Türkei  Syrien - Irak) - zu 
              zeitweiligen Sicherheitszonen und militärischen Sperrgebieten 
              erklärt, deren Betreten bis auf Weiteres grundsätzlich 
              verboten ist und die einer strengen Kontrolle unterliegen. Es wird 
              empfohlen, die Notwendigkeit von Reisen in den Osten und Südosten 
              des Landes sorgfältig abzuwägen. 
            
            Terroranschläge auf touristische Gebiete
            In der jüngsten 
              Vergangenheit gab es in der Türkei mehrere Bombenanschläge 
              von unterschiedlichen Extremistengruppen.  
            Am Dienstag, 02.08.2005 
              explodierten in dem auch bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsort 
              Antalya zwei Bomben. 
            Am Samstag, 16.07.2005, 
              sind bei einem Bombenanschlag 
              auf Kleinbus im Urlaubsort Kusadasi bei Izmir fünf Menschen 
              getötet und 13 weitere verletzt worden.  
            Am Sonntag, 10. Juli 
              2005,  haben wahrscheinlich die Freiheitsfalken Kurdistans 
              (TAK) in dem beliebten Badeort Cesme nahe Izmir zugeschlagen. Eine 
              Bombe, die in einem Abfallbehälter versteckt war, ging hoch. 
              20 Menschen wurden verletzt. Bereits im April 2005 war an dem Küstenort 
              Kusadasi eine Bombe explodiert. Im Verdacht steht ebenfalls eine 
              kurdische Untergrundgruppe mehr 
            Für einen Bombenanschlag 
              im April 2005 im Urlaubsort Kusadasi an der Ägäis hatte 
              ebenfalls eine kurdische Gruppe die Verantwortung übernommen. 
              Bei dem Anschlag war ein Polizist getötet worden. Der bislang 
              schwerste Anschlag war im November 2003 auf britische und jüdische 
              Ziele verübt worden. Dabei waren mehr als 60 Menschen getötet 
              worden. 
            Bei einem Doppelanschlag 
              in Istanbul sind im Juli 2008 mindestens 13 Menschen getötet 
              und 70 verletzt worden. Die Attentäter gingen laut türkischen 
              TV-Berichten besonders perfide vor: Zunächst wurde eine kleine 
              Bombe gezündet. Als dann Menschen zur Hilfe herbeiliefen, ging 
              die zweite, weitaus größere Bombe hoch. 
            Terroranschläge auf sonstige Einrichtungen
            Ein Doppelanschlag vor 
              zwei Synagogen am 15. November 2003 forderte 25 Tote und 
              über 300 Verletzte. Fünf Tage später, am 20. November 
              2003, explodierten zwei Bomben vor britischen Einrichtungen. Dabei 
              wurden 27 Menschen getötet und über 500 verletzt. 
            Darüber hinaus kommt 
              es im Südosten der Türkei kommt es jedoch zu vereinzelten 
              Auseinandersetzungen zwischen PKK-Anhängern und türkischen 
              Sicherheitskräften. Für die Bevölkerung und für 
              Touristen wird die kurdische PKK nicht mehr als als so große 
              Bedrohung angesehen. Nicht zu unterschätzen sind jedoch die 
              Nachfolgeorganisationen der PKK. So hat KONGRA-GEL im Mai 2004 angekündigt, 
              wieder gewaltsame Aktionen in der Türkei durchzuführen. 
            Zugleich gibt es einflussreiche 
              islamistische Gruppen in der Türkei. Die islamistische Refah-Partei 
              löste zum Beispiel 1996 eine monatelange Regierungskrise 
              aus. Im Juni 2001 verbot das Verfassungsgericht die islamistische 
              Fazilet-Partei. Ihre Abgeordneten gründeten allerdings sofort 
              neue radikale Parteien. 
            Sicherheitshinweise 
              für Touristen
            Als vorrangige Ziele 
              für Terroranschläge gelten weiterhin Orte mit Symbolcharakter 
              und hoher Medienwirksamkeit. Dazu zählen insbesondere religiöse 
              Versammlungsstätten, Verkehrsinfrastrukturen (Auto-, Luft- 
              , Bahn- und Seeverkehr), Wirtschafts- und Tourismuszentren sowie 
              Orte mit großen Menschenansammlungen. 
            Das Auswärtige Amt 
              empfiehlt deshalb allen Reisenden nachdrücklich sicherheitsbewusstes 
              und situationsgerechtes Verhalten. Zum Beispiel sollten Reisende 
              sich vor und während einer Reise sorgfältig über 
              die Verhältnisse in Ihrem Reiseland informieren, wachsam sein 
              und verdächtige Vorgänge (z.B. unbeaufsichtigte Gepäckstücke 
              in Flughäfen oder Bahnhöfen, verdächtiges Verhalten 
              von Personen) den örtlichen Polizei- oder Sicherheitsbehörden 
              melden.  
            Das Auswärtige Amt 
              rät außerdem dringend, auf Auslands-Krankenversicherungsschutz 
              mit Rückholversicherung zu achten. 
            
            Länderinformation
            In der Türkei leben 
              fast 67 Millionen Menschen. Über 99 % bekennen sich zum Islam 
              (Sunniten). Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk 
              schaffte 1924 den Islam als Staatsreligion ab. Seitdem sind 
              Religion und Staat formal streng voneinander getrennt. 1952 wurde 
              das Land Nato-Mitglied. 
              Doch mit dem Wandel der Türkei vom Agrarland zur Wirtschaftsmacht 
              vollzog sich interessanterweise auch eine Rückbesinnung auf 
              den Islam. 
              Und so kam der politische Erdrutsch bei den Wahlen im November 2002 
              nicht wirklich überraschend: Die islamische AKP von Recep 
              Tayyip Erdogan errang die absolute Mehrheit. Derzeit strebt 
              die Türkei die Mitgliedschaft 
              in der EU an.  
            Autor: Uwe Schütz, 
              AREF, letzte Aktualisierung: 02.03.2008 
     |