Wer ist Recep Tayyip 
              Erdogan?
            
               
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                   Recep 
                    Tayyip Erdogan, Ministerpräsident der Türkei in 
                    den Tagesthemen der ARD 
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            Recep Tayyip Erdogan 
              (* 26. Februar 1954 in Istanbul) ist seit dem 11. März 2003 
              Ministerpräsident der Türkei.  
            Erdogan war von 1994 
              bis 1998 Oberbürgermeister von Istanbul, wurde im September 
              1998 wegen Volksverhetzung mit lebenslangem Politikverbot belegt 
              und war von März bis Juli 1999 inhaftiert. Erdogan ist seit 
              2001 Vorsitzender der islamischen Partei AKP (Partei für Gerechtigkeit 
              und Entwicklung). 
            Wie kam Erdogan wieder an die Macht?
            17.09.2004: Im November 
              2002 gibt es bei den Parlamentswahlen in der Türkei einen "politischen 
              Erdrutsch". Die AKP (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung), 
              die islamistische Partei von Erdogan, erringt die absolute Mehrheit. 
              Weil AKP-Partei-Chef Recep Tayyip Erdogan wegen religiöser 
              Hetze vorbestraft ist, kann er zunächst nicht Regierungschef 
              werden.  
            Aber durch eine Gesetzesänderung 
              ist er nun doch seit 2003 im Amt. Der umstrittene Regierungschef 
              braucht nun möglichst schnell Erfolge. Da kämen ihm Fortschritte 
              Richtung EU-Beitritt gerade recht.  
            Kein Wunder also, wenn 
              er versucht, deutsche Bedenken den EU-Beitritt 
              der Türkei herunterzuspielen. Erdogan bekräftigte 
              den "pro-europäischen Kurs" seiner Partei. Der EU-Beitrittsprozess 
              solle beschleunigt werden. 
            Erdogans Brief an die 
              Deutschen
            Kurz vor der Entscheidung 
              über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen der Türkei 
              auf dem EU-Gipfel am 17.12.2004 hat der türkische Ministerpräsident 
              Recep Tayyip Edogan in einem offenen Brief an die Deutschen die 
              Vorzüge seines Landes angepriesen. In einem am Do., 16.12.2004, 
              in der Bild-Zeitung veröffentlichten Brief heißt es: 
             
              Der 17. Dezember 
                entscheidet auch über europäische Kernwerte und das 
                Schicksal der weiteren Zusammenarbeit unserer Nationen" 
              Die Türkei habe 
                alle Forderungen der EU erfüllt und damit die Grundlage für 
                eine positive Entscheidung geschaffen. Vertreter der EU hätten 
                die Reformen der Türkei der vergangenen zwei Jahre als stille 
                Revolution bezeichnet. Es sollte kein Zweifel daran 
                bestehen, dass wir auf diesem Weg nicht stehen bleiben, sondern 
                weiter voranschreiten werden. 
              Er habe keinen Zweifel 
                daran, dass die Türkei bis zu einer Mitgliedschaft in der 
                EU sich von der heutigen unterscheiden und noch fortschrittlicher 
                sein werde, schrieb Erdogan weiter. Die Türkei werde keine 
                Last für die EU, sondern versuchen, sie zu bereichern. Wichtig 
                ist nur, dass die Entscheidung am Freitag eine für uns gangbaren 
                Weg aufzeigt", fügte er hinzu. 
                
             
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