Verrat der Sache Jesu
            Vor 770 Jahren: Papst Innozenz IV. führt das Inquisitonsgericht 
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                | Inquisitionsgericht 
                  unter Vorsitz des Hl. Dominikus in einem Fantasiegemälde 
                  von Pedro Berruguete, 1475. | 
               
             
            15.05.1252: Papst Innozenz 
              IV. veröffentlicht einen Erlass zur Bekämpfung von Ketzern. 
              Danach soll die weltliche Gewalt Irrlehrer und Irrgläubige 
              einem geistlichen Gericht (Inquisition) 
              übergeben, und im Falle einer Verurteilung soll die weltliche 
              Gewalt das Urteil vollstrecken. 
            * * * 
            Im 13. Jahrhundert, als 
              christliche Laienbewegungen immer mehr Zulauf hatten, klärte 
              Papst Innozenz (IV.) mit seinem Erlass hauptsächlich die Zuständigkeiten 
              zwischen Kirche und Staat. Über 500 Jahre wurde daraufhin im 
              Namen der Kirche zur Wahrheitsfindung gefoltert und zwangsbekehrt 
              oder getötet - und dann wurde geschwiegen.  
            Erst Papst 
              Johannes Paul II. sprach im Jahr 2.000 im Petersdom ein Schuldbekenntnis 
              (Mea Culpa, 12.03.2000) und bat um Vergebung für Glaubenskriege, 
              Judenverfolgung und Inquisition und sagte: "Christen haben 
              häufig das Evangelium verleugnet und der Logik der Gewalt nachgegeben." 
            Verfolgungen zur "Reinerhaltung 
              des Glaubens" waren damals nichts Neues: Bereits seit Kaiser 
              Konstantin (288 - 337 n. Chr.) im 4. Jahrhundert das Christentum 
              zur Staatsreligion machte, wurden Abweichler als Staatsfeinde verfolgt. 
              Eine inhaltliche Auseinandersetzung wie im Urchristentum 
              fand nicht mehr statt. 
            Es spricht also viel 
              für die Trennung 
              von Kirche und Staat. Trotzdem geraten Christen, die klar dafür 
              eintreten, immer wieder "unter Beschuss" (Die "Freikirchler"). 
              Und wer sind die modernen "Inquisitoren"? Wir haben "Beauftragte 
              für Weltanschauungsfragen" und viele ahnungslose Journalisten: 
              Denn wer heute entgegen der "politischen 
              Korrektheit" das hervorhebt und tut, was Jesus gesagt hat, 
              den trifft schnell die "Fundamentalismus"-Keule, und er 
              wird als gewaltbereit hingestellt. 
            Eigentlich völlig 
              unverständlich, denn unmissverständlich hat Jesus von 
              Anfang an seinen Leuten klar gemacht: "Liebt eure Feinde und 
              bittet für die, die euch verfolgen." (aus Matthäus 
              5, 44) 
            Autor: Uwe Schütz 
              Sprecher: Heiko Müller 
            Der Kalenderblatt-Autor 
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