Wem gehört das Land?
            
               
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                | Jüdischer 
                  Bewohner Hebrons nach dem Massaker 1929 Foto: 
                  wikipedia.de / public domain | 
               
             
            Vor 90 Jahren: Massaker in Hebron - 67 Juden sterben, die anderen 
              werden vertrieben
            24.08.1929: In Hebron 
              überfallen mit Beilen und Messern bewaffnete Araber gegen 9 
              Uhr jüdische Häuser und plündern jüdische Geschäfte. 
              67 Juden - darunter 12 Frauen und 3 Kleinkinder - werden auf grausamste 
              Weise ermordet. 
            Einige Juden, denen die 
              Flucht gelingt, kehren zwei Jahre später nach Hebron zurück. 
              Doch während des arabischen Aufstands gegen die britische Mandatsmacht 
              1936 werden alle Juden aus Sicherheitsgründen evakuiert. 
              Alles, was sie nicht tragen können, müssen sie zurücklassen. 
               
            Im ersten 
              arabisch-israelischen Krieg 1948 wird das Westjordanland 
              von Jordanien erobert. Nach dem Sechstagekrieg 
              1967, in dem Israel das Gebiet von Jordanien erobert, können 
              die früheren jüdischen Eigentümer ihren Grundbesitz 
              zurück verlangen. 
            Seit dem Hebron-Protokoll 
              1997 ist die Stadt Hebron in eine von Palästinensern und eine 
              von Israel kontrollierte Zone geteilt.  
            
               
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                Karte 
                  vom Westjordanland 
                  (international: West Bank), Israel 
                  und Gazastreifen. Palästinensische 
                  Autonomiegebiete sind grün. Im Süden die Stadt Hebron. 
                  Quelle: wikipedia.de, public domain | 
               
             
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            Das 30 km 
              südlich von Jerusalem gelegene Hebron ist eine der ältesten 
              ununterbrochen bewohnten Städte der Welt. Sowohl der arabische 
              als auch der hebräische Name der Stadt leiten sich vom jeweiligen 
              Wort für Freund ab. Der Name geht auf den Stammvater 
              Abraham 
              zurück, der für gläubige Juden und Muslime als Freund 
              Gottes gilt. Er war aus der Stadt Ur im Süden des heutigen 
              Irak mit dem Auftrag, ein Segen für das Land zu sein, nach 
              Kanaan eingewandert. 
            Die gesamte 
              jüdische Gesetzgebung war seitdem immer darauf ausgerichtet, 
              mit Heiden, Nichtisraeliten und Fremden zusammenzuleben. Wenn die 
              alten biblischen Verheißungen heute noch gelten, dann ist 
              nicht die Teilung, sondern das Zusammenleben von Juden, Muslimen 
              und Heiden die beste Lösung. 
            Die Hoffnung, 
              dass das funktionieren kann, schöpfe ich auch aus der Tatsache, 
              dass 435 Juden das Massaker 1929 deswegen überlebten, weil 
              ihre muslimischen Nachbarn sie unter Gefährdung ihres eigenen 
              Lebens in ihren Häusern versteckten. Und deshalb könnte 
              der alte biblische Auftrag auch heute heißen: Lass ab 
              vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! 
              Psalm 34, 15 und Jahreslosung 2019 
            Uwe Schütz 
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