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Mit Werten in Führung gehen

Tag 3: Führungskräftekongress mit Besucherrekord zu Ende gegangen

Kongress christlicher Führungskräfte 2009 in Düsseldorf
Kongress christlicher Führungskräfte 2009 in Düsseldorf
Pressefoto, Copyright: ideaBild/kretschel

02.03.09: Mit einem Besucherrekord und dem Appell, christliche Werte wieder stärker in die Gesellschaft zurückzuholen, ist der Kongress christlicher Führungskräfte am Samstag, 28. Februar 20009, in Düsseldorf zu Ende gegangen.

Am dritten und letzten Kongresstag kamen u.a. der Erzbischof von München und Freising Dr. Reinhard Marx, der Staatsminister im Kanzleramt Hermann Gröhe und der Fernsehmoderator und Buchautor Peter Hahne erwartet.

Bischof Marx: Ursachen der Wirtschaftskrise beruhen auf falschem Menschenbild

Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, erklärte am letzten Tag des Kongresses, die Ursachen der derzeitigen Wirtschaftskrise beruhten auf einem falschen Menschenbild. Das dem Kapitalismus zugrunde liegende Menschenbild vom „homo oeconomicus“, der allein an seine eigenen Interessen denkt, habe die Welt zum Schlechteren verändert. Gebraucht werde eine Neubegründung der sozialen Marktwirtschaft aus dem Geist des Christentums.

Auch der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Otto Kentzler (Dortmund), plädierte für eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft. Seit Ende der sechziger Jahre habe es eine „Umwertung der Werte“ gegeben, bei der Selbstverwirklichung als Maxime angesehen werde und gleichzeitig möglichst viele Ansprüche an den Staat durchgesetzt werden sollen. Die Spirale von „mehr Staat und weniger Eigenverantwortung“ drehe sich immer schneller. Deutschland drohe das Fundament der Sozialen Marktwirtschaft zu verlassen. „Es wird höchste Zeit, dass wir umkehren“, so Kentzler.

Staatsminister Gröhe: Christen wesentlich am Aufbau der Bundesrepublik beteiligt

Hermann Gröhe, Staatsminister im Bundeskanzleramt, rief die Teilnehmer bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Die Gesellschaft verändern“, dazu auf, sich gesellschaftlich zu engagieren. So hätten Christen wesentlich dazu beigetragen, dass Deutschland eine freiheitliche Verfassung habe und die Mauer vor 20 Jahren gefallen sei. Außerdem äußerte er sich erfreut darüber, dass sich Führungskräfte und Menschen in Verantwortung heute auch öffentlich wieder stärker zu ihrem Glauben bekennen als noch vor zehn Jahren.

TV-Journalist Peter Hahne: Wir brauchen ein Werte-Hilfspaket

Fernsehjournalist Peter Hahne auf dem Kongress christlicher Führungskräfte 2009 in Düsseldorf : Hinwendung zum Glauben ist der Weg aus der Krise. Foto: ideabild/Kretschel

Nach Ansicht des TV-Journalisten und Bestsellerautoren Peter Hahne ist die Hinwendung zum Glauben der einzige Weg aus der gegenwärtigen Krise. Nötig sei ein Werte-Hilfspaket. Es dürften nicht nur die „Produkte auf vier Rädern“ gerettet werden. Wichtig sei, die Zehn Gebote wieder zu beherzigen.

Selbst Atheisten wie Gregor Gysi mache die Vorstellung einer gottlosen Welt Angst, sagte Hahne mit einem Hinweis auf Gysis Aussagen in der ZDF-Sendung Johannes B. Kerner. „Wir sind wieder bei einer Stunde Null“, so der Bestsellerautor („Schluss mit lustig!“). Die Väter der Verfassung hätten nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs bewusst den Bezug auf Gott an den Anfang des Grundgesetzes geschrieben.

Nicht nur die Überzeugung „Nie wieder Krieg!“ sei eine Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg gewesen, sondern auch: „Nie wieder eine Gesellschaft ohne Gott!“ Auf diese Grundüberzeugung gelte es, sich neu zu besinnen.

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise sei auch eine Wertekrise, sagte Hahne. Sowohl materielle als auch ideelle Werte würden verfallen. Christen sollten jedoch keine Weltuntergangsstimmung verbreiten, sondern eine „Ewigkeitsaufbruchsstimmung“.

Hahne bekräftigte zudem die Forderung nach einem verstärkten Engagement der Christen: „Runter von der Tribüne, rauf aufs Spielfeld.“ Gefragt seien nicht Bedenkenträger, sondern Hoffnungsträger. Christen sollten keine religiösen Redenschwinger sein, sondern Dienstleister für die Gesellschaft.

Dass es gegenwärtig eine Sehnsucht nach christlichen Werten gibt, machte Hahne unter anderem an dem steigenden Interesse an religiösen Kindergärten und anderen konfessionellen Bildungseinrichtungen fest. Angesichts dieses Bedürfnisses nach Werten sei für ihn der große Zuspruch zu dem Kongress christlicher Führungskräfte – der mit 3.854 Teilnehmern so viele Besucher hatte wie noch nie – nicht verwunderlich. Keine Partei oder Gewerkschaft könne derzeit ähnlich große Kongresse auf die Beine stellen. Dieser Zuspruch sei die klarste Antwort auf den aggressiven Atheismus.

Führungskräftekongress mit Besucherrekord zu Ende gegangen

Zu dem dreitägigen Kongress waren über 3.600 Dauerteilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt gekommen. Am Freitag und Samstag zählten die Veranstalter jeweils mehr als 3.800 Besucher. In den Vorträgen und 60 Seminaren zu 15 verschiedenen Themenbereichen wurden Auswege aus der Wirtschafts- und Wertekrise diskutiert. „Angesichts von Werteschwund und Wirtschaftsskandalen rufen wir: Holt die Bibel zurück in die Gesellschaft“, sagte der Vorsitzende des Kongresses, Horst Marquardt, „sie gibt Orientierung und zeigt, wie man trotz menschlicher Schwächen christliche Werte leben kann.“ Der Kongress wolle Führungspersönlichkeiten dazu einladen, verstärkt auf der Grundlage christlicher Werte zu denken und zu handeln. Der überkonfessionelle Kongress christlicher Führungskräfte wird getragen von einer Allianz aus Unternehmerverbänden, landes- und freikirchlichen sowie anderen christlichen Organisationen. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur idea in Zusammenarbeit mit der Firma tempus-Zeitplansysteme. Der nächste Kongress soll 2011 in Nürnberg stattfinden.

Quelle: christlicher-kongress.de-Presseinformation vom 28.02.2009

 

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Offizielle Website des Kongresses:

www.christlicher-kongress.de