Zeitzeugen
            Vor 65 Jahren: Sensationelle 
              Entdeckung am Toten Meer
            
               
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                | Fragment 
                  einer Schriftrolle vom Toten Meer 1Q28 Nationalmuseum Jordanien 
                  in Amman Foto: Berthold Werner bei wikipedia 
                  als weltweit gemeinfrei veröffentlicht | 
               
             
            
               
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                | Höhlen 
                  im Gebiet von Qumran, heute Westjordanland. In diesem Gebiet 
                  wurden ab 1947 die Qumran-Schriftrollen gefunden. Foto: 
                  Von Grauesel bei wikipedia.de unter GNU-Lizenz für freie 
                  Dokumentation | 
               
             
            1947 entdeckt ein Beduine 
              in einer Höhle bei Qumran am Toten Meer (heute: Westbank / 
              Westjordanland) Tonkrüge mit alten, verklebten Lederrollen. 
            Für die Wissenschaft 
              sind sie eine archäologische Sensation: Es sind Schriftrollen 
              aus dem antiken Judentum. Einer der bedeutensten Funde ist eine 
              7,30 m lange, nahezu unbeschädigte Rolle des Prophetenbuches 
              Jesaja. Sowohl Schriftanalyse als auch C14-Methode datieren sie 
              in die Zeit um 200 vor Christus. 
             Die bis dahin ältesten 
              hebräischen Bibelabschriften stammten aus dem 10. Jahrhundert 
              nach Christus. Die Schriftrollen von Qumran sind also über 
              1.000 Jahre älter. 
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            Nach dem 
              Schriftrollenfund von 1947 wurden bis 1956 in 10 weiteren Felshöhlen 
              antike Schriftrollen aus der Zeit vor der Vertreibung 
              des jüdischen Volkes gefunden.  
            
               
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                   Seit 
                    1967 werden die 1947 in Höhle 1 gefundenen Schriftrollen 
                    und Fragmente im israelischen Nationalmuseum in Jerusalem 
                    in dem dafür gebauten "Schrein des Buches" 
                    aufbewahrt.  
                    Foto: Berthold Werner bei wikipedia als weltweit gemeinfrei 
                    veröffentlicht 
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            Als Ende 
              der 80er-Jahre viele Schriftrollen-Fragmente noch unveröffentlicht 
              waren, entstanden viele Verschwörungstheorien. So hieß 
              es in dem Bestseller "Verschlusssache Jesus" (Orignialtitel: 
              The Dead Sea Scrolls Deception von 1991), der Vatikan versuche 
              die Veröffentlichung der Qumranschriften aufzuhalten, um Aussagen 
              über Jesus zu manipulieren. Reine Geldschneiderei, dachte ich 
              damals.  
            Vielleicht 
              wollte man auch von der eigentlichen Sensation ablenken, denn allein 
              die Auswertung der Jesaja-Schriftrolle nahm Bibelkritikern eine 
              Menge Wind aus den Segeln: Sowohl die Behauptung, die prophetischen 
              Worte seien nachträglich geschrieben worden, als auch bei den 
              Abschriften seien Fehler oder Fälschungen passiert, sind durch 
              die Qumran-Funde widerlegt. 
            Die Bibel 
              verdient meines Erachtens unser Vertrauen. Sie redet mit Gottes 
              Hilfe auch in unsere Zeit und in unsere Situation hinein, denn sie 
              ist ein "lebendiges" Buch. 
            Uwe Schütz 
            Das Kalenderblatt 
              gibt es sonntags kurz nach 11 Uhr im Radio auf UKW 92.9 
            Quelle: 
              wikipedia.de 
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