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"Ich bin doch nicht blöd"

So manchem Elektromarkt ist kein Spruch zu dumm, um Kunden anzulocken

"Ich bin doch nicht blöd" (Media Markt), "Geiz ist geil" (Saturn) - im Kampf um die Kunden ist den Elektromärkten offensichtlich kein Spruch zu blöd. Aber ist es wirklich schlau, blind in die Media-Märkte oder in die Saturn-Läden zu rennen ? Gibt es dort wirklich den günstigsten Preis? Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat die Probe aufs Exempel gemacht.

Die vermeintlichen Billigmärkte sind oft teurer als der Mitbewerb

Die beiden vermeintlichen Tiefstpreisanbieter Media-Markt und Saturn sind nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ häufig teurer als als der Mitbewerb. Die Zeitung verglich in den Regionen Berlin und München die Preise von 21 häufig verkauften Artikeln aus den Bereichen TV-Geräte, MP3-Player, Digitalkameras, Camcorder, Drucker, Hifi-Anlagen und Sat-Receiver. Allein in München gehörten die Media- und Saturn-Märkte in 70 Prozent der Fälle laut dem Bericht zu den teureren Anbietern. So kostete etwa eine Heimkino-Anlage von Sony im Media-Markt 1299 Euro, während sie bei Karstadt bereits für 1.199 Euro zu haben war.

Media-Markt und Saturn arbeiten mit raffinierten Strategien

Der Zeitung zufolge arbeiten die beiden Metro-Töchter mit raffinierten Strategien, um dennoch ein Billig-Image in den Köpfen der Verbraucher aufzubauen. Dazu gehören einige wenige Tiefpreisangebote, die jedoch schnell ausverkauft seien. Außerdem würden häufig ältere Geräte angeboten, wenn angeblich große Sparmöglichkeiten locken. Wie es heißt, wollen die Verbraucherzentralen mit Abmahnungen juristisch gegen die Elektronikketten vorgehen.

Autor: Uwe Schütz, 09.01.2006

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