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HDTV-Ärger vorprogrammiert

Wer jetzt nicht richtig kauft, schaut bei HDTV bald "in die Röhre"!

Wenn man dem Kunden etwas Neues verkaufen will, redet man nicht über die "Fußangeln". So ist es auch beim hochauflösenden , digitalen Fernsehen, kurz: HDTV.

HDTV-Bild 16 : 9

  • Bleibt der Bildschirm vieler Zuschauer und Besitzer von HD-Technik schwarz, wenn die ersten echten HD-Programme auf Sendung gehen, weil Fehler bei der Normierung der Standards gemacht wurden ?

  • Bleiben aufgrund von konzeptionellen Fehlern bei Dolby Digital Plus Settopboxen ohne Ton?

Stärken und Schwächen der kürzlich festgesetzten Mindestanforderungen für HDTV-Empfänger erläutert das Testmagazin HEIMKINO in seiner aktuellen Ausgabe (11/2005, jetzt im Handel).

Fazit: Auf der sicheren Seite können nur diejenigen sein, die erst jetzt Geräte mit den Logos „HD-ready“ und „HD-TV“ kaufen.

"Premiere" startet am 19. November mit drei HDTV-Programmen

Zum 19.11.2005 will der Münchner Bezahl-Fernsehsender "Premiere" mit drei HDTV-Programmen an den Start gehen und bietet passend dazu die ersten Premiere-HD-Settopboxen an. "Gestochen scharfe Bilder, brilliante Farben, satter Sound: Das ist HDTV!", verspricht Premiere.

Doch erst Anfang September wurden die Anforderungen für europäische HDTV-Empfänger von der EICTA, einem Normierungsausschuss aller wichtigen UE-Hersteller, veröffentlicht. Die Folge: Die Besitzer von bereits jetzt verkauften Pay-TV-Empfängern bzw. Dekodern und Settopboxen, wie die von Euro-1080 (HD-1), werden bei der Aufschaltung der neuen HD-Verfahren in die Röhre bzw. auf einen schwarzen Flachbildschirm schauen.

Ärger mit den als „HDTV-fähig“ verkauften Settop-Boxen und PC-Karten

Roland Seibt, Leiter Test und Technik der HEIMKINO: „Erst jetzt wurden die Mindestanforderungen für HDTV-Empfänger herausgegeben. Für den Ton ist das z.B. Dolby Digital Plus. Doch die ersten Settopboxen namhafter Markenartikler sind ohne diese Norm ausgestattet. Das hat zur Folge, dass diese HDTV-Settopboxen möglicherweise ohne Ton bleiben.“

Ebenso problematisch die Norm für das Bild: „Jede Settop-Box, jeder Multimedia-PC und jede Empfangskarte, die momentan als „HDTV-fähig“ verkauft wird, empfängt zwar den Sender HD-1 und die MPEG-2-Teststreams von Pro7 und Astra reibungslos, aber diese Zuschauer werden bei Aufschaltung der echten HD-Verfahren in die Röhre bzw. auf den schwarzen Bildschirm schauen“, erklärt Roland Seibt.

Wer später kauft, erspart sich Probleme

Schließlich fehlt bei der jetzt vorliegenden gleichwohl sehr zukunftsorientierten EICTA-Norm auch die zwangsweise Integration einer Scartbuchse. Das bedeutet, Aufzeichnungen mit einem DVD-Rekorder werden je nach Modell nicht immer möglich sein. „Wieso gibt es keine Vorschrift für ein Downscaling auf PAL, sodass ich mit meinem DVD-Rekorder aufnehmen kann?“ kritisiert Roland Seibt.

Konsequenz: Die parallel zur Beratung der EICTA stattgefundene Entwicklung von Empfängern stellt sich als Frühstart mit möglichen Kompatibilitätsproblemen dar, bei dem die Zuschauer und Besitzer von aktueller HD-Technik das Nachsehen haben. Auf der sicheren Seite sind diejenigen, die Geräte mit den Logos „HD-ready“ und „HD-TV“ kaufen.

Pressemitteilung von Testmagazin HEIMKINO enthüllt: Wer jetzt nicht richtig kauft, schaut bei HDTV bald in die Röhre! vom 21.10.2005

AREF, 21.10.2005

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