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Vietnam

Vietnam auf Platz 18 im Weltverfolgungsindex

Obwohl Religionsfreiheit in der Verfassung verankert ist, versucht die kommunistische Regierung, das religiöse Leben mit einem System obligatorischer Registrierung unter Kontrolle zu halten.

Religiöse Aktivitäten, von denen angenommen wird, dass sie den Staat oder die Gesellschaft gefährden, können verboten werden. In der Praxis führt diese Regelung häufig zum willkürlichen Vorgehen einzelner Beamter vorallem auf lokaler Ebene. Der Staat verlangt, über alle religiösen Aktivitäten informiert zu werden. Die Instandsetzung und der Neubau von Kirchen müssen genehmigt werden. Wie "Kirche in Not" berichtete, werden aufgrund eines neuen Religionsgesetzes (2007) die verschiedenen Glaubensüberzeugungen als soziale Kräfte angesehen, die unter der Führung der Kommunistischen Partei zum Fortschritt des Landes beitragen können und müssen. Aus diesem Grund bedürfen religiöse Aktivitäten weiterhin der Zustimmung der Behörden.

Willkür durch Behörden

Besonders auf lokaler Ebene kommt es zu Willkür seitens der Behörden. Der Grad religiöser Freiheit in einer Region oder einer Ortschaft hängt eng davon ab, wie "kommunistisch" sie ist. Die lokalen Behörden legen fest, was Christen erlaubt wird und was nicht. Einige Ortsvorsteher sind eifrig bemüht, traditionelle, religiös-animistische Praktiken durchzusetzen. Wer diese Praktiken ablehnt, wird von Nachbarn angefeindet, wenn nicht sogar aktiv verfolgt.

Verfolgung auf dem Land

In größeren Städten hat sich die Situation für Christen etwas verbessert. Mehrere Hausgemeinden erhielten eine Registrierung. Doch auf dem Land kommt es weiterhin zu starken Einschränkungen. Besonders Christen aus den ethnischen Minderheiten auf dem Land bzw. dem zentralen Hochland (sogenannte Montagnards) erleben häufig Verfolgung. Willkürliche Verhaftungen, Drangsalierung und Geldstrafen sind hier weiterhin an der Tagesordnung.

Im Jahr 2011 wird die Kirche in Vietnam der Hundertjährigen christlichen Präsenz im Land gedenken. Fraglich ist, wie die Behörden mit den Anträgen für Gottesdienste und Festveranstaltungen umgehen werden.

Quelle: www.opendoors-de.org/verfolgung/laenderprofile/Vietnam

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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