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Eva Herman kritisiert Österreichs Familienministerin Andrea Kdolsky

Tolle Partnerschaft auch mit Kind?

Eva Herman kritisiert Österreichs Familienministerin Andrea Kdolsky

Eva Hermann als ARD-Tagesthemen-Sprecherin
Quelle: TV-Screenshot

23.01.2007: Die bekannte Fernsehmoderatorin und Buchautorin Eva Herman hat die neue österreichische Familienministerin Andrea Kdolsky wegen ihrer Aussagen zu Kindern kritisiert. Die Familienministerin hatte in einem Buch eine „politische Verklärung der Mutterschaft“ kritisiert. Zum Thema Beziehungen und Kinder meinte sie, dass sie eine „so tolle Partnerschaft habe. „Wer weiß, ob die auch so wäre, wenn wir ein Kind hätten“. Außerdem äußerte Kdolsky die Befürchtung, mit einem Kind würde ihr Partner in den Hintergrund geraten, was sie bei anderen Paaren erlebt habe. Die Ministerin bezeichnete sich in dem Buch als „leidenschaftliche Tante“, unter anderem, weil man die Kinder „irgendwann wieder zurückgeben kann“.

Eva Hermann: Aussagen zielen eindeutig gegen Kinder

Eva Herman kritisierte die Aussagen der Ministerin in einem Kurier-Interview. „Es gibt von Frau Kdolsky Aussagen, die eindeutig gegen Kinder zielen. Das können wir uns in der heutigen Zeit nicht erlauben.“ Zu der angeblichen „politischen Verklärung der Mutterschaft“ betonte die Fernsehmoderatorin: „So etwas ist unverantwortlich. Die Frauen Österreichs orientieren sich an solchen Aussagen. Wenn eine Familienministerin sagt, dass sie in ihrer Partnerschaft glücklich ist, keine Kinder zu haben, weil Kinder schon so manche Partnerschaft auseinander gebracht haben, kann ich mir nur noch die Haare raufen.“

Eva Herman: Von der Leyen ist auch nicht die Idealbesetzung

In dem Interview übte Herman auch Kritik an der deutsche Familienministerin Ursula von der Leyen, die zwar sieben Kinder hat, für Herman aber trotzdem nicht die Idealbesetzung ist. „Österreich hat einen Vorteil gegenüber Deutschland: Sie wissen, woran Sie sind. Unserer Familienministerin gibt vor, das Wohl des Kindes zu wollen, sie betreibt aber eine völlig andere Politik.“

Mutter zu Hause ist der Idealfall

Die Buchautorin bezeichnete es als Idealfall, dass eine Mutter zu Hause ist, so lange die Kinder in die Schule gehen. „Das ist heute nicht umsetzbar, weil politisch die Weichen in andere Richtungen gestellt werden.“ Allerdings betonte Herman weiter, dass eine Frau nicht Kinder kriegen muss und der Gesellschaft auf andere Weise dienen kann. „Man muss es differenzierter ausdrücken. Wenn eine Frau Karriere gemacht hat und wenn sie dann Kinder bekommt, dann muss sie sich entscheiden.“

Eine Gesellschaft, die die Kinder früh wegorganisiert, bekommt Probleme

Wichtig sind für Hermann die Wertvorstellungen einer Gesellschaft und das „Ansehen von Hausfrau, Mutter und überhaupt der Weiblichkeit“.„Man weiß, dass eine Gesellschaft, die die Kinder früh wegorganisiert, Probleme bekommt. Frankreich hat massive gesellschaftliche Probleme, über die man hier nicht spricht. Es tut nicht gut, wenn Kinder ihre Mütter nicht haben. Die europäische Politik hat sich auf eine Einbahnstraße begeben. Unser Arbeitgeberpräsident sagte vor Kurzem, wir könnten auf die billige Arbeitskraft Frau nicht verzichten. Wir Frauen sind nicht dafür geschaffen, rund um die Uhr zu arbeiten und auch noch Kinder zu bekommen.“

Die Fernsehmoderatorin kritisierte im Interview auch das Gender Mainstreaming. "Die Unterschiedlichkeit der Rollenaufteilung wird vor allem durch Gender Mainstreaming infrage gestellt. Die Männer sind verunsichert, seit die Frau sagt, dass sie alles kann wie der Mann. Der Mann weiß inzwischen nicht mehr, wofür er gut ist."

Quelle: jesus.de / kath.net

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

 

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