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Das Geschäft mit europäischen Fahnen boomt

Aus Protest gegen die Mohammed-Karikaturen verbrennen Moslems europäische Flaggen

09.02.2006: Aus Protest gegen die dänischen Mohammed-Karikaturen verbrennen aufgebrachte Moslems im Nahen Osten dänische und norwegische Flaggen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet über einen Händler in Gaza, der mit dem ungewöhnlichen Brennmaterial ein gutes Geschäft macht.

Ahmed Abu Daja hat einen Laden in Gaza-Stadt. Als er das erste Mal von dem Streit um die dänischen Mohammed-Karikaturen hörte, war ihm klar, was seine
Kunden wollten: Fahnen verbrennen. Er bestellte 100 dänische und norwegische Flaggen, die in der Region normalerweise selten sind. Das Geschäft lief sofort sehr gut, berichtet er dem Reuters-Reporter Nidal al-Mughrabi.

"Ich nehme keinen politischen Standpunkt ein. Ich mache Geschäfte", sagt er über sich. "Aber dieses Mal war ich von der Beleidigung des Propheten Mohammed betroffen."

Palästinenser verbrennen Flaggen von europäischen Staaten

In den Palästinensergebieten sind seit einigen Tagen überall Palästinenser zu sehen, die Flaggen von europäischen Staaten verbrennen. Normalerweise sind es die "Stars and Stripes" der USA und der blaue Davidstern Israels, die auf den Straßen in Flammen aufgehen.

Auch die radikalen Palästinensergruppen kauften bei ihm Fahnen mit ihren Symbolen. Erst im vergangenen Jahr bestellte die Palästinensische Autonomiebehörde 60.000 Fahnen bei ihm. Anlass war der Rückzug Israels aus dem Gazastreifen und dem nördlichen Westjordanland. In einer Fabrik nähten die Arbeiter 3.000 Fahnen pro Tag. Viele seiner Fahnen stammen aus Taiwan. Israelische Flaggen erhält er gewöhnlich von einem Händler aus Israel.

Wütende Moslems kaufen sich in diesen Tagen bei Abu Dajas Fahnen der skandinavischen Staaten, um sie auf der Straße zu verbrennen. "Mit unserem Blut und unseren Seelen werden wir dich verteidigen, o Prophet", rufen viele dabei. So eine Fahne kostet bei dem Palästinenser 11 Dollar. Viele malten sich ihre Flaggen auch selbst, weiß der Geschäftsmann. "Ich wusste, dass es eine Nachfrage nach Flaggen geben würde, denn die Leute reagierten sehr wütend auf die Beleidigung des Propheten Mohammed."

AREF, 09.02.2006

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