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Das Kalenderblatt

Eine Kalenderwoche zurück

KW 12 / 2006

Eine Kalenderwoche weiter

 

Deutschlands Weg in den Krieg

Vor 7 Jahren : NATO beginnt mit Luftangriffen auf Jugoslawien

Durch NATO-Bomben völlig zerstört: Der TV-Sender in Novi Sad, Serbien
Durch NATO-Bomben völlig zerstört: Der TV-Sender in Novi Sad, Serbien, im Jahr 2004 - 5 Jahre nach dem Krieg Foto : Uwe Schütz

24.03.1999: In einer Fernsehansprache erklärt Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), dass die NATO "mit Luftschlägen gegen militärische Ziele in Jugoslawien" begonnen hat, um "weitere schwere und systematische Verletzungen der Menschenrechte zu unterbinden und eine humanitäre Katastrophe im Kosovo verhindern". Der jugoslawische Präsident Milosevic führe dort einen "erbarmungslosen Krieg".

Der Bundeskanzler fügt hinzu: "Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen."

78 Tage bombardiert die NATO jugoslawische Infrastruktur. Bereits am 2. Tag sind auch deutsche Tornados bei den Luftangriffen dabei.

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Flüchtlinge aus dem Kosovo in einer Sporthalle in Vranje, Südserbien
Serbische Flüchtlinge aus dem Kosovo in einer Sporthalle in Vranje, Südserbien. Auch 5 Jahre nach dem NATO-Krieg leben sie auf engstem Raum ohne Privatsphäre und ohne Hoffnung, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Foto: Uwe Schütz

Die NATO verhinderte keine "humanitäre Katastrophe", sondern schuf eine: Mit dem Beginn der Luftangriffe flüchtete die albanische Bevölkerung, mit dem Einrücken der Friedenstruppe KFOR in den Kovovo flüchteten die anderen Volksgruppen (Serben, Sinti und Kroaten) und die Albaner konnten zurückkehren.

Milosevics "Hufeisenplan", die Albaner systematisch aus dem Kosovo zu vertreiben, hat es wahrscheinlich nie gegeben. Er ist wohl eine Erfindung des Deutschen Verteidigungsministeriums, um uns auf Krieg einzustimmen.

Den Tod des serbischen Diktators Slobodan Milosevic (am 11.03.2006) in einer Zelle des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag könnten wir zum Anlass nehmen, diese jüngste deutsche Geschichte aufzuarbeiten. Haben wir in den vergangenen vier Jahren selbstgerecht nach Den Haag geschaut oder haben wir gemerkt, dass an unseren Händen auch Blut klebt?

Damit wir auf der richtigen Seite kämpfen, müssen wir uns auf die Seite des Friedensfürsten stellen. Die europaweite Aktion ProChrist ist dazu ein Gelegenheit. Durch Jesus Christus gibt es Vergebung und Wegweisung.

Uwe Schütz

mehr bei uns:
06.02.1999: Die Friedensverhandlungen von Rambouillet
11. April 1999 : AREF-Interview über die Lage im Kriegsgebiet
12.06.1999: Die Friedenstruppe KFOR rückt in Kosovo ein
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