EU-"Diplomatie"
            Verstimmung zwischen EU und Israel nach Zwischenfall im Westjordanland
            
            23.09.2013: Am vergangenen 
              Freitag (20.09.2013) ist es im Westjordanland 
              zu Zusammenstößen zwischen EU-Diplomaten und israelischen 
              Sicherheitskräften gekommen. 
            Am Montag, 16.09., hatte 
              die israelische Armee in Chirbet al-Machul, im Jordantal, mehrere 
              illegal errichtete Behausungen von Beduinen abgerissen. Wie die 
              Tageszeitung Jerusalem Post berichtet, folgten die Soldaten 
              damit einem Beschluss des Obersten Gerichtes in Israel.  
            Die betroffenen Palästinenser 
              blieben dennoch auf dem Gelände und versuchten, dort Zelte 
              zu errichten. Am Freitag trafen in dem Gebiet mehrere internationale 
              Diplomaten ein. Laut eigenen Angaben brachten sie Zelte und Hilfsmittel 
              für die betroffenen palästinensischen Familien. Die Transporter 
              wurden von israelischen Sicherheitskräften gestoppt und es 
              kam zu Zusammenstößen. Die Armee setzte offenbar Schallgranaten 
              ein.  
            Auf einer Videosequenz 
              ist zu sehen, wie eine französische Diplomatin einem israelischen 
              Soldaten ins Gesicht schlägt.  
            Vidoes von dem Vorfall 
              finden sich bei 
              YouTube: link.brightcove.com/services/player/bcpid2451162423001 
            Vertreter der EU geben sich besorgt über das Vorgehen der 
              israelischen Soldaten
            Die Außenbeauftragte 
              der Europäischen Union, Catherine Ashton, sowie die Kommissarin 
              für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgiewa, ließen 
              am Samstag mitteilen: Die EU bedauert die Beschlagnahmung 
              von humanitären Hilfsgütern durch die israelische Armee 
              gestern in Chirbet al-Machul. EU-Vertreter hätten bereits 
              die israelischen Behörden informiert, ihre Besorgnis geäußert 
              und eine Aufklärung gefordert. Weiter betonten die Sprecher: 
              Die EU unterstreicht die Bedeutung einer ungehinderten Lieferung 
              von humanitärer Hilfe und die Anwendbarkeit des internationalen 
              humanitären Rechts im besetzten Palästinensergebiet. 
            Israel spricht von unnötige Provokation
            Die israelische Regierung 
              bezeichnete die Erklärung der EU als einseitig. In einer Mitteilung 
              des Außenministeriums heißt es: 
            
              Diese Stellungnahme 
                ignoriert die stumpfe Übertretung des Gesetzes durch die 
                Diplomaten, ihre Missachtung einer Gerichtsentscheidung und ihre 
                unnötige Provokation unter dem angeblichen Vorwand der humanitären 
                Hilfe. Diplomaten werden von ihren Regierungen geschickt, um eine 
                Brücke zu sein und nicht als Provokateure.  
             
            Die Diplomaten und ihre 
              Regierungen schuldeten Israel eine Erklärung für die eklatante 
              Verletzung des Verhaltenscodex für Diplomaten. 
             
            Quelle: israelnetz-Newsletter 
              vom 23.09.2013 
            Autor dieser 
              Webseite: Uwe Schütz 
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