SZ: "Krippen statt Betreuungsgeld"
            In der Süddeutsche Zeitung fordern Verbände mehr Frühförderung 
              von Krippen statt Betreuungsgeld
            22.12.2011: Unter dem 
              Titel "Krippen statt Betreuungsgeld" macht die Süddeutsche 
              Zeitung Stimmung gegen das Betreuungsgeld, dass die Bundesregierung 
              ab 2013 Eltern zahlen will, die ihre Kinder nicht in eine Krippe 
              schicken.  
            Der Ausbau von Betreuungsangeboten 
              sei wichtiger und effektiver als jede Kindergelderhöhung oder 
              die Einführung eines Betreuungsgeldes, sagt darin z.B. Peter 
              Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung 
              der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) gegenüber der 
              Süddeutschen Zeitung. Clever kritisierte aber auch die Länder. 
              Sie müssten ihren Mitteleinsatz mit Blick auf den Ausbau der 
              Betreuungsplätze transparent machen. Der Bund habe die versprochenen 
              vier Milliarden Euro bereitgestellt, die Länder hinkten hinterher. 
              "Die Zeit läuft uns davon", warnte der BDA-Vertreter. 
            Es fehlt aber auch an Personal
            Der Hauptgeschäftsführer 
              des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, erklärte, 
              der Bedarf an Betreuungsplätzen sei viel größer 
              als veranschlagt. Um ihn zu decken, gebe es aber zu wenige Erzieher 
              und Tagesmütter. "Wir bilden einfach nicht genug Leute 
              aus." 
            Bund, Länder und 
              Kommunen hatten 2007 vereinbart, bis 2013 für mindestens 35 
              Prozent der unter Dreijährigen Betreuungsplätze zu schaffen. 
              Es ist aber bereits absehbar, dass diese Quote im Westen nicht erreicht 
              wird. Dort können sich Krippen und Tagesmütter derzeit 
              nur um jedes fünfte Kind (20 Prozent) unter drei Jahren kümmern. 
            Die SPD drängt auf 
              einen neuen Krippengipfel mit dem Bund, weil der Ausbau von Krippenplätzen 
              zu langsam voran käme. 2007 hat die Bundesregierung den Rechtsanspruch 
              auf einen Krippenplatz ab 2013 beschlossen. Bundesfamilienministerin 
              Kristina Schröder (CDU) versichert, am Rechtsanspruch auf einen 
              Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab Mitte 2013 werde 
              nicht gerüttelt. Sie forderte erneut die Länder auf, die 
              Mittel des Bundes abzurufen. 
            "Betreuungsgeld fehlt beim Kita-Ausbau" - Qualität 
              der Kitas verbessern
            In einem gemeinsamen 
              Positionspapier zur Bildungspolitik fordern die Verbände außerdem, 
              die Qualität der Kitas zu verbessern, Eltern stärker in 
              die Pflicht zu nehmen und die Selbstständigkeit der Schulen 
              auszubauen. 
            Die stellvertretende 
              SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig erklärte: "Der Ausbau 
              der frühkindlichen Bildung und der Ganztagsbetreuung muss absoluten 
              Vorrang haben." Das von der Regierung geplante Betreuungsgeld 
              fehle beim Kita-Ausbau, kritisierte sie. 
            Quelle: http://www.sueddeutsche.de/karriere/forderung-nach-mehr-fruehfoerderung-krippen-statt-betreuungsgeld-1.1240065 
              vom 20.12.2011 und http://www.rp-online.de 
            Autor dieser Webseite: 
              Uwe Schütz 
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