Bedeutung
            Allgemein versteht man 
              unter Kalter Krieg (engl.: cold war) eine Konfrontation zweier 
              Staaten oder Staatenbündnisse, wenn sie durch Operationen unterhalb 
              der Schwelle offener militärischer Aktionen gegeneinander geprägt 
              ist. Zu diesen Operationen gehören militärische Bündnisse, 
              Wettrüsten, diplomatisch-politischer Druck bis hin zu Kriegsdrohungen, 
              wirtschaftlicher Druck durch Embargos, militärisches Eingreifen 
              in regionale Konflikte außerhalb der eigenen Territorien, 
              ideologische Unterwanderung, Förderung von Putschen und Staatsstreichen 
              im anderen Lager, internationale Propaganda zum Nachteil 
              des Kontrahenten und zum eigenen Vorteil. 
            
              
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                    NATO-Staaten 
                    (blau) und Staaten des Warschauer Pakts (rot) im Kalten Krieg 
                    Quelle / Grafik: wikipedia.de 
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            Der Begriff Kalter 
              Krieg als politisches Schlagwort wird für den Konflikt 
              zwischen den Westmächten unter Führung der USA und dem 
              sogenannten Ostblock unter Führung der Sowjetunion (UdSSR) 
              verwendet. Er umfasst im allgemeinen die Zeit von 1947 - 1989.  
            Der Krieg wird als kalt 
              bezeichnet, weil es zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung 
              zwischen den Supermächten USA und UdSSr nie kam. Der Konflikt 
              wurde aber zumindest zweimal so bedrohlich, sodass daraus auch ein 
              heißer Krieg zwischen den Supermächten hätte 
              werden können:  
            
            Statt eines direkten 
              Kriegs gab es sogenannte Stellvertreterkriege, wie den Koreakrieg, 
              Vietnamkrieg 
              und den Afghanistankrieg 
              (1979 und 1989). 
            Als Synonym für 
              kalter Krieg wird auch die Bezeichnung Ost-West-Konflikt 
              verwendet. 
            Ursache
            Der Kalte Krieg trat 
              als Systemkonflikt zwischen Kapitalismus und Kommunismus in Erscheinung. 
              Dabei wurden jahrzehntelang 
              auf beiden Seiten politische, wirtschaftliche und militärische 
              Anstrengungen unternommen, um den Einfluss des anderen Lagers weltweit 
              einzudämmen oder zurückzudrängen.  
            Verdeckte Operationen des CIA
            Wo man das Überwechseln 
              eines Staates in das gegnerische Lager befürchtete, mischten 
              sich die USA und ihre Verbündeten mit verdeckten Operationen 
              ihrer Geheimdienste (CIA) 
              durch Organisation oder Absicherung von Militärputschen ein, 
              wie die Operation Ajax im Iran, die US-Intervention in Chile, in 
              Guatemala oder in anderen Staaten Süd- und Mittelamerikas. 
            Militärische Interventionen der UdSSR
            Die Sowjetunion setzte 
              ihre Streitkräfte zur Niederschlagung von Volksaufständen 
              in den Ost-Block-Ländern ein: 
            
            Raumfahrt-Programme
            Der Konkurrenzkampf beider 
              Systeme zeigte sich nicht nur im Wettrüsten, sondern auch in 
              der technologischen Entwicklung, insbesondere bei den aufwändigen 
              Raumfahrtprogrammen beider Seiten, z.B. der Wettlauf zur Landung 
              auf dem Mond. 
            Dauer des Kalten Kriegs
            Als Dauer des Kalten 
              Krieges gilt im Allgemeinen die Nachkriegszeit von 1945 bis 
              zum Auseinanderbrechen 
              der Sowjetunion 1991. Michail Gorbatschow bezeichnet in seinen 
              Erinnerungen das Gipfeltreffen mit dem Ronald Reagan ablösenden 
              US-Präsidenten George Bush (sen.) auf Malta im Dezember 1989 
              als Anfang vom Ende des Kalten Krieges. 
            Als offizielles Ende 
              des Kalten Krieges könnte man aber auch die Unterzeichnung 
              des zwischen NATO und Russland mühsam ausgehandelten Sicherheitspakts, 
              die NATO-Russland-Grundakte, 
              1997 betrachten. Darin erkennen beide Seiten die Veränderungen 
              seit Ende des Kalten Kriegs an und wollen einen gemeinsamen Sicherheits- 
              und Stabilitätsraum schaffen. In seiner Festrede äußert 
              der russische Präsident Boris Jelzin sein Missfallen über 
              die Osterweiterung der NATO, kündigt aber überraschend 
              an, es werde keine russische Atomrakete mehr Ziele in NATO-Staaten 
              bedrohen. 
            Die Ereignisse danach 
              tragen aber wieder Zeichen wie oben beschrieben im 1. Absatz mehr 
            Entstehung des Begriffs
            Der Begriff des Kalten 
              Krieges stammt aus dem Jahr 1945. Der englische Autor George 
              Orwell verwendete ihn im Essay You and the Atomic Bomb am 
              19. Oktober 1945, im allgemeinen Sinne einer Konfrontation von Supermächten 
              unter der Drohung eines Atomkrieges.  
            Populär wurde der 
              Begriff schließlich den Journalisten Walter Lippmann (18891974) 
              durch das Buch The Cold War. Nach 
              dem Ursprung des Begriffs gefragt, verwies Lippmann auf den französischen 
              Ausdruck la guerre froide aus den 1930er Jahren. 
            Quelle: wikipedia.de 
            Stand : 18.05.2022 
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