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Aus »Sorge um die Ausbreitung des Islam«

Evangelischer Pfarrer aus Erfurt nach Selbstverbrennung gestorben

Haupteingang vom Augustinerkloster in Erfurt. 1505 - 1511 war Martin Luther hier Augustinermönch
Haupteingang vom Augustinerkloster in Erfurt
1505 - 1511 war Martin Luther hier Augustinermönch

02.11.2006: Ein Erfurter evangelischer Pfarrer, der sich mit Benzin übergossen und angezündet hatte, ist am Mittwoch, 01.11.2006, an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben.

Der 73-jährige Roland Weisselberg habe im Abschiedsbrief als Grund für seine Selbstverbrennung seine Sorge um die Ausbreitung des Islam in Deutschland und der Haltung der Kirchen dazu angegeben, sagte die Erfurter Pröpstin Elfriede Begrich am Mittwoch nach einem Gespräch mit der Witwe. Weisselberg starb in einer Spezialklinik in Halle. Er hatte sich am Vortag während eines Gottesdienstes in der Erfurter Augustinerkirche auf dem Gelände des Klosters selbst verbrennen wollen.

Bei der Selbstverbrennung am Dienstag, 31. Oktober 2006, waren Mitarbeiter der evangelischen Tagungs- und Begegnungsstätte sowie Schwestern der „Communität Casteller Ring“ dem Schwerstverletzten zu Hilfe kommen und hatten das Feuer erstickt. Nach ärztlicher Notversorgung in Erfurt war Weisselberg zur Spezialbehandlung nach Halle geflogen worden.

Der seit 1989 pensionierte Theologe war Pfarrer im Erfurter Stadtteil Windischholzhausen, der wie die Landeshauptstadt aus historischen Gründen zur Kirchenprovinz Sachsen mit Sitz in Magdeburg gehört. Die Tat am Reformationstag erinnert an die Selbstverbrennung des DDR-Pfarrers Oskar Brüsewitz vor 30 Jahren.

Eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Islam immer wieder angemahnt

„Es ist schlimm, dass ein Mitarbeiter unserer Kirche so einen Weg gegangen ist. Ihm und seiner Familie gelten unser Mitgefühl und unsere Gebete“, so Axel Noack, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen. „Das Motiv für die Tat macht die Situation nicht deutlicher, sondern zusätzlich kompliziert." ... "Unsere Pfarrerinnen und Pfarrern sollten einen kritischen und konstruktiven Dialog mit dem Islam und seinen Mitgliedern führen", so Bischof Noack.

„Jeder Selbstmord ist ein schreckliches Scheitern, nicht nur für den, der sich das Leben nimmt, sondern auch für seine Umgebung. Darum gelten unser Mitgefühl und unsere Gebete Roland Weisselberg und seiner Familie“, sagt Christoph Kähler, Landesbischof der Thüringer Landeskirche. „Das von ihm angegebene Motiv für die Selbsttötung ist für uns unverständlich. In Thüringen gibt es nur wenige Erfahrungen im Zusammenleben von Christen und Muslimen und unseres Wissens keine negativen.

Pröpstin Begrich berichtete, Weisselberg habe bereits in den vergangenen Jahren wiederholt von den Kirchen eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Islam als „Thema der Zukunft“ angemahnt.

Quelle: jesus.de / epd und ekmd-online.de

AREF, 02.11.2006

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