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Guter Rat

Die Bedürfnis-Falle

So finden Sie bei Beziehungsproblemen aus der Bedürfnis-Falle

Woran scheitern Ehen und Beziehungen?

Der häufigste Grund, warum Ehen und Beziehungen scheitern: übertriebene Ansprüche des einen an den anderen. Die Bedürfnisse des anderen erscheinen übergroß und unerfüllbar. Immer auf der Hut zu sein, um den anderen nicht zu verletzen – das halten viele nicht aus. Sie wählen lieber den Schmerz der Trennung und des Alleinseins statt das Ertragen der bestehenden Beziehungsprobleme. Dabei könnte es so einfach sein,wenn Männer und Frauen nur mehr über ihre unterschiedlichen Bedürfnisse wüssten.

Warum ist er/sie so schwierig?

Manchmal wird eine Person für bedürftig gehalten, weil es den Mitmenschen nicht gelingt, sie glücklich zu machen. Solche Leute gelten dann als „schwierig“. Andere gelten als anspruchsvoll oder fordernd, bis hin zu grob, gemein und unverschämt. 2 Menschen in einer Beziehung haben fast immer unterschiedliche Level von Bedürftigkeit. Doch meist sind sie nicht so weit auseinander, wie es ihnen erscheint. Wichtig für das Lösen der Beziehungsprobleme ist die Erkenntnis, dass nicht Sie selbst, sondern der andere den Maßstab setzt, wann es genug ist. Die Klage „Ach, wenn du doch so anspruchslos wärst wie ich!“ bringt nichts.

Der Ichbrauchedich- Teufelskreis

In jeder Partnerschaft gibt es Zeiten, in denen Ihre Bedürfnisse nicht gestillt werden. Dann leiden Sie und rufen um Hilfe. Sie ergehen sich in Andeutungen oder brüllen lautstark. Dummerweise sind beide Arten der Konversation nicht dazu angetan, den anderen zum Erfüllen der Bedürfnisse zu ermuntern. Denn wer leidet, ist nicht mehr attraktiv. Der Partner wendet sich ab, flieht in die Arbeit, in die Krankheit oder sonst wohin. Ein Teufelskreis, aus dem zu entrinnen schwer ist. Aber es gibt einen Ausweg.

Das Nächstenliebe-Dilemma

Männer und Frauen haben von Natur aus unterschiedliche Bedürfnisse. Das fällt schwer zu glauben, denn wir wollen den anderen doch möglichst so behandeln, wie wir am liebsten auch von ihm behandelt würden. Dazu gibt es sogar ein Wort Jesu aus der Bibel: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihnen auch“ (Matthäus 7, 12). Leider muss man zwischen Mann und Frau ein bisschen differenzierter vorgehen, wenn man komplexe Beziehungsprobleme untersucht.

Was Frauen wollen

Das Urbedürfnis einer Frau ist es, verstanden, umsorgt und respektiert zu werden. Sie liebt die Gegenwart des Mannes und hasst seine Abwesenheit. Allerdings: Kein Mann kann immerfort präsent sein (und wenn, würde es ihr wohl auch zu viel). Doch er sollte mehr da sein und öfter mithelfen, als ihm normal erscheint.

Was Männer wollen

Ein Mann will, dass man ihm vertraut, ihn gut findet und akzeptiert. Er liebt den Beifall der Frau und hasst ihre Kritik. Natürlich: Keine Frau kann immerfort loben (und wenn, würde es ihm vermutlich auch zu viel). Doch sie sollte ihm mehr Anerkennung aussprechen und Fehler akzeptieren, als ihr normal erscheint.

Beispiel: „Warum meldest du dich nicht?“

Frauen möchten (in der Regel) von ihrem abwesenden Partner regelmäßig angerufen werden. Wenn der Mann das tut, zeigt er der Frau, dass er sich um sie sorgt. Tut er es nicht, fühlt sie sich missachtet. Der Mann wiederum möchte, falls er nicht anruft, von ihr dafür nicht zum Bösewicht erklärt werden. Er findet es furchtbar, dass sie so emotional reagiert und die Fakten nicht sehen will. Er wünscht sich, dass sie seine Situation versteht. Tut sie das nicht, sondern reagiert sie zornig oder enttäuscht auf seine ausbleibenden Anrufe, geht seine Lust zur Kontaktaufnahme verständlicherweise noch weiter zurück.

Beispiel: „Warum machst du so wenig aus dir?“

Männer möchten (in der Regel), dass sich ihre Partnerin erotisch attraktiv kleidet und auf ihr Äußeres achtet. Wenn die Frau das tut, zeigt sie ihm, dass sie ihn als Mann gut findet. Tut sie es nicht, fühlt er sich von ihr abgelehnt. Die Frau wiederum möchte, falls sie weder Make-up noch ein tiefes Dekollete tragen kann (oder will), dafür respektiert werden. Sie fürchtet, dass er nur auf ihre Kleider und ihre Kurven schaut und nicht auf ihr Innerstes. Sie wünscht sich, dass er ihr Herz versteht. Tut er das nicht, sondern zieht er sich von seiner in weiten Hosen und dicken Pullis versteckten Frau zurück, motiviert sie das verständlicherweise nicht dazu, sich für ihn schön zu machen.

Das Paradox der Liebe

Seelisches Leid und Herzensnot entstehen, wenn die Bedürfnisse eines völlig gesunden und normalen Menschen nicht von der Person befriedigt werden, die sie doch eigentlich liebt. Sie leidet unter ihrer Ohnmacht, diesen anderen nicht dahingehend verändern zu können, dass er (oder sie) endlich das tut, was sie (oder er) sich so brennend von ihm wünscht. Genau das lässt sie so leiden. Es bleiben 2 Möglichkeiten:

a) Sie sind mit jemandem zusammen, der Ihre Bedürfnisse nicht erkennen kann und nicht weiß, wie er sie befriedigen könnte. Lösung: Bitten Sie ihn darum, und zwar in einer Sprache, die er versteht.

b) Sie sind mit jemandem zusammen, der Ihre Bedürfnisse nicht erkennen und befriedigen will. Das wirkt oft wie ein Zeichen für das nahe Ende. Lösung: Eine Beziehung kann eine ziemliche Herausforderung darstellen. Sie müssen die Kraft aufbringen, Ihren Partner auch dann zufrieden zu stellen, wenn Ihnen ganz und gar nicht danach ist. Aber Sie werden erstaunt sein, wie leicht Sie Beziehungsprobleme lösen und eine Beziehung retten können, wenn Sie über Ihren Schatten springen und handeln.

Übertriebenes Geben

„Ich sage so viele Termine ab, rufe so oft an, besuche keine Freunde mehr, und ihr reicht es immer noch nicht.“ – „Ich zwänge meine Füße in diese Stöckelschuhe, und er ist immer noch so abweisend.“ Der Grund dafür kann ein Phänomen sein, das in der Medizin als Überdosierung bekannt ist. Wenn der eine die Bedürfnisse des anderen übertrieben theatralisch erfüllt und als Selbstbestrafung hinstellt, ist die positive Wirkung dahin. Denn die Liebe will, dass sich der Geliebte wohl fühlt und den Wunsch freudig Wirklichkeit werden lässt. Liebe heißt, gern und aus vollem Herzen zu geben.

 

 

 

 

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