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Klare Ansage

Muslimische CDU-Ministerin: "Christliche Symbole gehören nicht an staatliche Schulen"

26.04.2010: Kurz vor ihrer Ernennung zur Sozialministerin von Niedersachsen hat die muslimische CDU-Politikerin Aygül Özkan in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" geäußert: "Christliche Symbole gehören nicht an staatliche Schulen." Für Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft gelte das nicht. Die Schule jedoch solle "ein neutraler Ort sein", so Özkan. Ein Kind müsse selbst entscheiden können, wie es sich religiös orientiere. Darum hätten auch Kopftücher "in Klassenzimmern nichts zu suchen".

Scharfe Kritik an Äußerungen von CDU-Politikerin Özkan

Die erste muslimische Ministerin in Deutschland, Aygül Özkan hat mit dem Verbot von Kruzifixen an öffentlichen Schulen eine Debatte in ihrer Partei (CDU) losgetreten: .Nicht nur CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe wies die Forderung deutlich zurück - auch Ministerpräsident Christian Wulff distanzierte sich.

Deutliche Kritik an ihrem Kruzifix-Vorstoß gab es insbesondere aus Reihen der CSU. Der Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, bezeichnete die Äußerungen der 38-Jährigen zum Kruzifixverbot als "abwegig und erschreckend". Müller sagte weiter: "Politiker, die Kreuze aus Schulen verbannen wollen, sollten sich überlegen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle sind." Das Kreuz stehe in der Union für das Fundament "unserer Identität, unserer Kultur und unserer Werte", fügte er hinzu.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe wies die Forderung Özkans ebenfalls deutlich zurück: "Ich schätze Frau Özkan sehr, bin aber hier eindeutig anderer Meinung", sagte Gröhe der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (Essen). Das Kreuz stehe auch für "die prägende Kraft des Christentums in unserer Kultur" und müsse daher nach Ansicht der CDU im öffentlichen Raum, auch in staatlichen Schulen, "selbstverständlich seinen Platz haben", sagte Gröhe weiter. Kein Kind werde dadurch bedrängt.

DEA-Beauftragter wehrt sich gegen Vergleich von Kopftüchern und Kreuz

Mit "Entsetzen und Empörung" reagierte auch der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung, Wolfgang Baake (Wetzlar), auf die Forderung der designierten Ministerin. Eine Gleichsetzung von Kopftüchern und dem Kreuz, wie es Özkan in dem Interview vorgenommen habe, sei nicht akzeptabel. Ihre Äußerung mache deutlich, dass "weder in der abendländischen Kultur angekommen ist, noch sich im Bereich des Islam richtig auskennt". Das Kreuz stehe in unserer Kultur "für unser Fundament und unsere Identität, für unsere Werte und die Vergebung unserer Schuld". Das Kopftuch sei dagegen im Islam ein "politisches Zeichen". Die designierte Ministerin müsse diesen "gravierenden Unterschied akzeptieren, so Baake. In einem Schreiben an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) forderte Baake, die Berufung von Frau Özkan zur niedersächsischen Sozialministerin und die zusätzliche Übertragung der Verantwortung für den Geschäftsbereich Integration zu überdenken.

Auch Ministerpräsident Wulff widersprach seiner designierten Ministerin

Doch auch Niedersachsens Ministerpräsident Wulff widersprach seiner designierten Ministerin am Sonntag deutlich. "In Niedersachsen werden christliche Symbole, insbesondere Kreuze in Schulen, seitens der Landesregierung im Sinne einer toleranten Erziehung auf der Basis christlicher Werte begrüßt", sagte Wulff. Özkan habe lediglich "ihre persönliche Meinung geäußert".

Quelle: kep.de

Autor: Uwe Schütz

 

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