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Nordkorea

Drei Christen wurden hingerichtet, weil sie sich zum Gottesdienst getroffen haben

11.08.2010: In Nordkorea wurden drei Christen hingerichtet, die sich heimlich in einer Untergrundgemeinde versammelt hatten. 20 weitere Mitglieder der Hausgemeinde kamen in ein Arbeitslager. Wie der Informationsdienst AsiaNews unter Berufung auf nordkoreanische Quellen berichtete, entdeckten Sicherheitsbehörden Mitte Mai eine Hausgemeinde in Kuwal-dong (Provinz Pyongan) im Westen Landes. 23 Christen hatten sich dort zu einem Gottesdienst versammelt. Drei Christen wurden zum Tode verurteilt und unverzüglich hingerichtet. Vermutlich hielten die Behörden sie für die Leiter der Gruppe. Die übrigen Mitglieder kamen in das Arbeitslager Nr. 15 in Yodok (Kwan-li-so), ein Lager für überwiegend politische Gefangene.

Nordkorea gilt als das Land, in dem Christen am stärksten verfolgt werden

Seit Jahren gilt Nordkorea nach Einschätzung des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors als das Land, in dem Christen am stärksten verfolgt werden. Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex des überkonfessionellen Werkes belegt es Platz 1, gefolgt vom Iran und Saudi-Arabien. Open Doors bittet, für die Angehörigen der ermordeten Christen sowie für die inhaftierten Mitglieder der Hausgemeinde zu beten. Befürchtet wird, dass sie grausam gefoltert werden, um an Informationen über weitere Hausgemeinden zu gelangen.

Open Doors schätzt, dass derzeit 70.000 Christen in Arbeitslagern gefangen werden

Open Doors schätzt, dass derzeit nahezu 70.000 Christen landesweit in Arbeitslagern gefangen sind. Rigoros geht das Regime mit gezielten Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und Arbeitslagerstrafen für die gesamte Familie eines entdeckten Christen sowie Hinrichtungen gegen Christen vor. Mindestens 200.000 Gläubige versammeln sich nur heimlich im Untergrund. Bei Hausdurchsuchungen sind viele entdeckt worden. In Gefangenschaft werden sie schrecklich gefoltert. Seit Jahren unterstützt Open Doors verfolgte Christen in Nordkorea u.a. mit humanitärer Hilfe, Schulungen und Gebetsaufrufen („Bete für Nordkorea“).

Glaube kann nur im Untergrund gelebt werden

Das Regime in Nordkorea sieht in Christen Staatsfeinde. Rigoros geht es systematisch mit Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Arbeitslagerstrafen für die gesamte Familie eines entdeckten Christen oder Hinrichtungen gegen Christen vor. Mindestens 200.000 Christen versammeln sich nur im Untergrund;

Neben der Weitergabe des christlichen Glaubens von Generation zu Generation kommen Nordkoreaner auch bei Aufenthalten in China in Kontakt mit dem Evangelium. Obwohl sie ihr Leben riskieren, wollen sich nordkoreanische Christen weiter für die Untergrundgemeinde engagieren, so die Aussagen von Hausgemeindeleitern: Heimlich, manchmal nur zu zweit, treffen sie sich zu Gottesdiensten und unterstützen isoliert lebende Christen wie auch nicht-christliche Landsleute. Wie Open Doors erfuhr, hat die Zahl der Christen in Nordkorea den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Hausgemeinden sind miteinander vernetzt und haben sogar eine eigene Gebetskampagne in ihrem Land ins Leben gerufen. Damit wollen sie sich für Veränderungen in ihrer Heimat einsetzen. Open Doors Deutschland (Kelkheim bei Frankfurt am Main) hat sich dieser Initiative mit der deutschlandweiten Aktion „Bete für Nordkorea“ (externer Link) angeschlossen.

Quelle: Open-Doors-Newsletter vom 11. August 2010

 

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