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»Tag der offenen Moschee«

Muslime in Deutschland laden am 3. Oktober zum kulturellen Austausch ein

22.09.2010: Die Muslime in Deutschland laden zum Tag der offenen Moschee am 3. Oktober ein.

«Dieser Tag der Begegnung hat sich als Plattform für den interreligiösen und interkulturellen Dialog bewährt», sagte der Sprecher des Koordinationsrates, Ali Kizilkaya, am Mittwoch in Köln. In diesem Jahr werden nach seinen Angaben wieder mehrere hundert Moscheen in ganz Deutschland Führungen, Vorträge und Podiumsdiskussionen anbieten. Der Tag der offenen Moschee steht diesmal unter dem Motto «Der Koran - 1.400 Jahre, aktuell und mitten im Leben».

Diesjähriges Motto:«Der Koran - 1.400 Jahre, aktuell und mitten im Leben»

Mit dem Motto solle an die gesellschaftlichen Werte im heiligen Buch des Islam erinnert werden, sagte Nurhan Soykan, Generalsekretärin des Zentralrats der Muslime und Mitorganisatorin des Moscheentags. Verantwortliches Handeln, gute Nachbarschaft und die Bedeutung der Familie seien allgemein wichtig. Die Botschaft des Tages soll Soykan zufolge sein, dass auch die Muslime zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft bereit seien.

Kizilkaya wertete die Einladung zum Tag der offenen Tür auch als Antwort auf die umstrittenen Thesen des mittlerweile zurückgetretenen Vorstandsmitglieds der Bundesbank, Thilo Sarrazin. Ihn stimme traurig, wie über die Integrationsbereitschaft von Muslimen öffentlich gesprochen werde. «Wir wollen uns integrieren, aber Integration ist keine Einbahnstraße», betonte der Sprecher des Koordinationsrates, der zugleich Vorsitzender des Islamrates ist.

Kizilkaya begrüßte, dass die Ermittlungen gegen den Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) vor kurzem eingestellt wurden. «Das hat das Vertrauen der Muslime in den Rechtsstaat gestärkt», sagte Kizilkaya. Die Ermittlungen unter dem Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung hatten dazu geführt, dass der von Kilizkaya geleitete Islamrat nicht zur Islamkonferenz des Bundesinnenministeriums eingeladen worden war. Die IGMG ist größter Mitgliedsverband im Islamrat.

Als Termin war bewusst der Tag der Deutschen Einheit gewählt

Der Tag der offenen Moschee geht auf eine Anregung des Zentralrats der Muslime zurück. Als Termin war bewusst der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober gewählt worden, um die Verbundenheit der Muslime hierzulande mit Deutschland zu betonen. In diesem Jahr wird der Tag zum vierten Mal gemeinsam vom Koordinationsrat organisiert. In dem Gremium sind der Zentralrat, der Islamrat, der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und die Türkisch-Islamische Union (DITIB) zusammengeschlossen. Sie vertreten gemeinsam die große Mehrheit der rund 2.500 Moscheevereine in Deutschland.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 22.09.2010 / epd

 

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