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Trauer und Bestürzung

Bibelschule Brake trauert um im Jemen getötete Studentinnen

16.06.09: Unter den im Jemen entführten und getöteten Personen sind zwei Studentinnen der Bibelschule Brake im nordrhein-westfälischen Lemgo. Auf der Startseite der Bibelschule heißt es:

Mit tiefer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod unserer Studierenden Anita G. und Rita S. aufgenommen. Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Stunde in besonderem Maße den Angehörigen, Freunden und ehemaligen Kollegen. Anita G. und Rita S. waren Studierende des dritten Jahrgangs unserer Ausbildungsstätte. Aufgrund ihres ausgeprägten sozial-diakonischen Engagements entschieden sie sich für ein Praktikum im Jemen. Dort brachten sie sich als Kurzzeitmitarbeiter von „Worldwide Services“ im Krankenhaus von Saada in die medizinische Versorgung der Bevölkerung ein. Wir verlieren mit Anita G. und Rita S. zwei engagierte Studentinnen, die mit ihrer Liebe zu Gott und den Menschen ein Vorbild waren. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten. Quelle: www.bibelschule-brake.de

Auch die Lippische Landeskirche äußerte sich bestürzt über den Tod der zwei jungen Frauen. «Wir sind tief erschüttert», sagte der Theologische Kirchenrat Andreas-Christian Tübler in Detmold dem epd. Es mache sehr betroffen, dass die Opfer bei einem diakonisch-missionarischen Einsatz ums Leben gekommen seien. «Wir trauern mit den Angehörigen, wir werden sie und die Opfer in unsere Gebete einschließen», sagte der Theologe.

Zu der am Freitag entführten Gruppe sollen sieben Deutsche gehören

Über die genaue Zahl der Opfer und des Motivs gibt es unterschiedliche Angaben. Zu der am Freitag entführten Gruppe sollen sieben Deutsche, darunter eine fünfköpfige Familie, eine Frau aus Südkorea sowie ein Brite gehören. «Spiegel Online» meldete, dass die beiden deutschen Pflegehelferinnen 24 und 26 Jahre alt gewesen seien.

Eine weiteres Opfer unter den entführten Ausländern soll eine Südkoreanerin sein. Von einer fünfköpfigen deutschen Familie fehle jedoch weiterhin jede Spur, hieß es vonseiten der Bundesregierung. Auch das Motiv für die Tat sei noch unklar.

Die Ausländer hatten alle im Auftrag der in den Niederlanden registrierten Wohltätigkeitsorganisation Worldwide Services am Dschumhuri-Krankenhaus in der nordwestlichen Stadt Saada gearbeitet.

Jemen gehört zu den Ländern, in den Christen am stärksten verfolgt werden

Der Jemen rangiert im Weltverfolgungsindex von Open Doors, dem Hilfswerk für verfolgte Christen, auf Platz 7. Die Verfassung des Jemen garantiert Religionsfreiheit, erklärt aber auch, dass der Islam Staatsreligion und die Scharia die Quelle der gesamten Gesetzgebung ist. Die jemenitische Regierung gestattet Ausländern etwas Freiheit beim Praktizieren ihres Glaubens, aber jemenitische Bürger dürfen nicht zum Christentum konvertieren. Es gibt ca. 500 bis 1.000 Christen mit islamischem Hintergrund, denen heftige Verfolgung oder sogar der Tod droht, falls sie entdeckt werden. Konvertiten erfahren Widerstand vonseiten der Behörden oder extremistischen Gruppen, wenn sie nicht zum Islam zurückkehren. Im vergangenen Jahr wurden ehemalige Muslime aufgrund ihres neuen Glaubens inhaftiert, körperlich verletzt oder bedroht. Es gab kaum wesentliche Veränderungen im Hinblick auf die Religionsfreiheit für Christen im Jahr 2008. Quelle: www.opendoors-de.org

Quelle: jesus.de-Blickpunkt-Newsletter vom 16.06.2009 um 21.03 Uhr und www.bibelschule-brake.de

 

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