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Türken fordern doppelte Staatsbürgerschaft

Türkische Gemeinde : Doppelte Staatsbürgerschaft verbessert Integration

25.01.07 : Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat zur besseren Integration von Zuwanderern für eine doppelte Staatsbürgerschaft plädiert. Viele Migranten wollten in zwei Gesellschaften heimisch sein, sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, am Mittwoch in Berlin. Die Mehrstaatlichkeit als Regelform der Staatsbürgerschaft komme diesem Empfinden entgegen.

Hintergrund: Reform des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000

Hintergrund sind Fälle von mehreren zehntausend türkischstämmigen Deutschen, die nach der Reform des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 wieder ausgebürgert wurden, weil sie später auch die türkische Staatsangehörigkeit angenommen hatten. Schätzungen gehen von bis zu 48.000 Betroffenen aus.

Wer vor dem Jahr 2000 neben der deutschen noch eine weitere Staatsangehörigkeit erwarb, konnte diese behalten. Mit der Reform wurde die doppelte Staatsbürgerschaft aber abgeschafft. Viele der Betroffenen hatten den Angaben zufolge bereits zwischen 1997 und 1999 ihre Anträge auf die zusätzlich türkische Staatsangehörigkeit gestellt. Darüber sei aber dann erst im Jahr 2000 entschieden worden.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland wurde zur Wahrnehmung der Interessen der in Deutschland lebenden Türken 1995 in Hamburg gegründet. Die bundesweite Dachorganisation repräsentiert nach eigenen Angaben rund 200 Einzelvereine.

Quelle : jesus.de / epd - 25.01.2007

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