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»Gott sei Dank, es ist Sonntag«

Kirchen haben eine Initiative zum Schutz des Sonntags gestartet

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber beim Start der Initiative "Gott sei Dank - es ist Sonntag" Foto: ekd.de

12.09.07: Mit dem Slogan „Gott sei Dank, es ist Sonntag“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in Deutschland (ACK) eine Initiative zum Schutz des Sonntags gestartet. Auch die Evangelische Kirche der Pfalz wird sich an dieser Initiative beteiligen. Zahlreiche Pfarrämter werden in der kommenden Woche mit Bannern, die das Motto der Kampagne tragen, mit Aufklebern und Plakaten auf die Aktion aufmerksam machen.

Den Wert des Sonntags wieder entdecken

Kirchenpräsident Eberhard Cherdron hob hervor: „Wir wollen auch die Menschen im Handel und in der Wirtschaft dafür gewinnen, den Wert des Sonntags wieder zu erkennen und diesen hoch zu halten. Dabei haben wir sowohl die Verbraucher wie die Beschäftigten in Handel und Wirtschaft im Auge.“ Es gehe in dieser Auseinandersetzung nicht um irgendein Recht der Kirche, sondern um das Recht der Menschen auf einen arbeitsfreien Tag, den man in der Gemeinschaft, in der Familie und mit Freunden verbringen könne. „Letztlich geht es dabei auch um die Menschenwürde und um ein hohes Kulturgut. Das wollen wir allen mit unserer Sonntagskampagne deutlich machen.“

Der Sonntag ist bereits seit über 1.600 Jahren Ruhetag

Oberkirchenrat Gottfried Müller erinnerte daran, dass der Sonntagsschutz am Beginn der Geschichte der christlichen Kirche in Europa stand: „Am 3. Juli 321 gab der römische Kaiser Konstantin eine Verordnung heraus, dass am `verehrungswürdigen Sonntag´ alle gewerblichen Verrichtungen ruhen und auch alle richterlichen Tätigkeiten unterbleiben sollten. Das Einzige, was der erste christliche Kaiser erlaubte, waren bäuerliche Arbeiten auf den Feldern und die Freilassung von Sklaven.“

Beim Auftakt der Kampagne in Hannover begründete der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, die Initiative: „Der Sonntag ist ein unentbehrliches Element unserer Sozialkultur. Wer die Wertebasis unserer Gesellschaft stärken will, damit Würde und Freiheit ihren Entfaltungsraum behalten, muss sorgsam mit den Institutionen der Sozialkultur umgehen.“

Der Rhythmus, alle sieben Tage frei zu haben, ist nach christlichem Verständnis gute Schöpfungsordnung. Als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung haben Sonn- und Feiertag Einzug ins deutsche Grundgesetz gefunden.

Die EKD startet zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen eine Initiative ,Gott sei Dank - es ist Sonntag'. Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, erklärt warum:

„Der Schutz des Sonntags als Ruhetag und Gottesdiensttag steht in der Verfassung.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 12.09.2007, www.sonntagsruhe.de

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

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