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Sonntag auf dem Prüfstand

EKD sagt NEIN zur Lockerung der Ladenöffnungszeit an Sonntagen

13.09.: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat allen Versuchen von Bundesländern widersprochen, die Ladenöffnungszeiten auch an Sonntagen zu lockern. Dies meldet die Nachrichtenagentur epd.

„Der Schutz des Sonntags als Ruhetag und Gottesdiensttag steht in der Verfassung. Er kann weder vom Bund noch von den Ländern durch eine Ladenschluss-Änderung aufgehoben werden“, sagte der Berliner Bischof der „Leipziger Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). Nach einem am Dienstag vorgestellten Gesetzentwurf sollen im Freistaat Sachsen landesweit mehrere Adventssonntage freigegeben werden. Zuvor hatte bereits das Nachbarland Sachsen-Anhalt angekündigt, nur noch den Karfreitag, den Volkstrauertag, den Totensonntag sowie alle Sonn- und Feiertage im Dezember mit Ausnahme des ersten Advents unter absoluten Schutz zu stellen.

Der Sonntag soll dem Menschen dienen

Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl erklärte am Dienstag in Dresden, der Sonntag sei ein Geschenk Gottes an die Menschen, der der Gesellschaft im Ganzen diene. Gerade weil sich eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten an Werktagen abzeichne, falle dem Schutz des Sonntags eine immer größere Bedeutung zu. „Der Sonntag ist für viele Menschen ein Ruhepol zum Gebet, zur gemeinsamen Zeit der Familien und zur Erholung“, sagte der Dresdner katholische Bischof Joachim Reinelt der „Leipziger Volkszeitung“.

Sachsen will Ladenschlussgesetz lockern

Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk hatte am Dienstag dem Kabinett die geplante Gesetzesänderung vorgestellt. Diese sieht vor, den Geschäften montags bis sonnabends Öffnungszeiten von 6 bis 22 Uhr zu erlauben. An vier Sonntagen im Jahr dürfte danach geöffnet werden, zwei davon Adventssonntage. Die sächsische CDU kritisierte den Entwurf als unzureichend.

Quelle : jesus.de / epd

Autor: Uwe Schütz, 13.09.2006

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