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Hinrichtung von drei Christen in Indonesien

Todesurteile gegen drei Christen wurden vollstreckt

22.09.2006: Die Todesurteile gegen die drei Christen in Indonesien, die wegen religiös motivierter Aufruhr zum Tode verurteilt wurden, wurden vollstreckt. Nach ihrer Hinrichtung kam es in verschiedenen Landesteilen zu Ausschreitungen.

Von der Insel Sulawesi, wo die Männer von einem Erschießungskommando am Freitag exekutiert worden waren, meldeten indonesische Medien Brandstiftungen und Plünderungen. Aufgebrachte Christen in Kupang, der Hauptstadt West-Timors, bewarfen das Gebäude der Staatsanwaltschaft mit Steinen und blockierte Straßen, wie ein Polizeisprecher in Kupang mitteilte.

Verurteilte beteuerten bis zuletzt ihre Unschuld

Die Männer im Alter von 42, 48 und 60 Jahren wurden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Antara am Freitag kurz nach Mitternacht (Ortszeit) an einem geheim gehaltenen Ort auf Sulawesi hingerichtet. Sie waren schuldig gesprochen worden, vor sechs Jahren Übergriffe gegen Moslems auf Sulawesi organisiert zu haben. Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen waren 2000 und 2001 mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen. Die Verurteilten hatten stets ihre Unschuld beteuert.

Die Exekutionen waren ursprünglich für Mitte August geplant, wurden aber nach internationalen Protesten verschoben. Für die Verurteilten hatte sich unter anderem Papst Benedikt XVI. eingesetzt. Noch am Donnerstag hatten die Anwälte der Männer an den Präsidenten ein Gnadengesuch gerichtet. Tausende von indonesischen Christen hatten sich zu Gebeten für die Verurteilten versammelt mehr

Quelle: focus.de / it/dpa vom 22.09.06, 09:02

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

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