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Papst Johannes Paul II.

Gesetzgebung in Frage stellen

Fünftes Buch des Papstes erscheint

Papst Johannes Paul II.27.02.2005: Anfang März erscheint in Italien das fünfte Buch von Papst Johannes Paul II. Es trägt den Titel "Gedächtnis und Identität: Gespräche zwischen Jahrtausenden".

In dem Buch stellt Papst Johannes Paul II. unsere Gesetzgebung in Frage. Ein rechtmäßig gewähltes Parlament habe die Wahl Adolf Hitlers ermöglicht und ihn mit der Macht ausgestattet, die Völkermord ermöglicht habe. Heutzutage müssten die gesetzlichen Regelungen zur Abtreibung in Frage gestellt werden.

Der größte Teil des Buches soll der Abschrift von Gesprächen entstammen, die der Papst im Jahr 1993 mit dem Philosoph Krzyztof Michalski und dem Geistlichen Jozef Tischner führte. Zur Strafrechtsreform zum §218 sagte der Papst:

"Parlamente, die solche Gesetze schaffen und verkünden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie ihre Machtbefugnisse überschreiten und in einem offenen Konflikt mit dem Gesetz Gottes und dem Gesetz der Natur verharren."

Wahrscheinlich sagte Papst Johannes Paul II. dies damals unter dem Eindruck der am 26. Juni 1992 vom Deutschen Bundestag verabschiedeten sogenannte "Fristenlösung". Dieses Gesetz trat aber nie in Kraft, denn am 28.05.1993 erklärt das Bundesverfassungsgericht Abtreibung für rechtswidrig und die am 26. Juni 1992 vom Deutschen Bundestag verabschiedete "Fristenlösung" für verfassungswidrig.

Papst über das Attentat 1983

In dem Buch äußert Papst Johannes Paul II. auch, wie ihm sein Glaube nach dem Attentat 1981 geholfen hat.

Autor: Uwe Schütz, 27.02.2005

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