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Gedenken zum Ende des 2. Weltkriegs vor 60 Jahren

Gedenkfeier auf dem Roten Platz in Moskau

Mai 05: Bei der Gedenkfeier am 9. Mai 2005 auf dem Roten Platz in Moskau zum 60. Jahrestag des Ende des 2. Weltkriegs in Europa hat der russische Präsident und Gastgeber Wladimir Putin den Beitrag der Sowjetunion im Kampf gegen Nazi-Deutschland betont. Die Welt sei den 26,6 Millionen sowjetischen Kriegstoten zu großer Dankbarkeit verpflichtet, sagte Wladimir Putin am Montag zur Eröffnung der zentralen Feier in Moskau.

Putin würdigte zugleich den Beitrag der Verbündeten aus den USA sowie aus Großbritannien und Frankreich. Allerdings seien die schlimmsten Kämpfe auf sowjetischem Boden ausgetragen worden.

Zu der Militärparade auf dem prunkvoll geschmückten Roten Platz waren mehr als 50 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt angereist, darunter auch US-Präsident George W. Bush, Frankreichs Präsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder. Mit ihm durfte zum ersten Mal ein Deutscher in der Reihe zwischen den Weltkriegs-Siegern Platz nehmen.

An der Parade nahmen auch 2.500 Kriegsveteranen teil, die auf Armeelastwagen gefahren wurden. Danach marschierten 7000 Soldaten aller Waffengattungen vorbei.

Beckstein: Für viele ging Unterdrückung weiter

Wir brauchen eine wehrhafte Demokratie, die neuen Gefahren jederzeit wirkungsvoll begegnen kann, betonte der Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein anlässlich der Matinee der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zum 60. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 2005 in München. Beckstein erinnerte daran, dass mit dem Kriegsende am 8. Mai 1945 die zwölf Jahre dauernde Herrschaft der Nazis zu Ende gegangen ist, während der rund 60 Millionen Menschen starben.

"Alle Überlebenden atmeten auf, als der schreckliche Krieg zu Ende war. Bei aller Freude, dass die militärische Niederlage und das Ende des Krieges das Aus für das Unrechtssystem des Nationalsozialismus bedeutet haben, sind die Gefühle an diesen Tag aber auch zwiespältig. Deutschland lag in Schutt und Asche. Wenn ich die Bilder zerstörter deutscher Städte wie Nürnberg und Würzburg sehe, befällt mich tiefe Trauer. Die Gefangenschaft brachte großes Leid über Hunderttausende und Millionen wurden vertrieben. Tod, Vergewaltigung, Verlust von Heimat und Eigentum sind schlimme Erlebnisse, die nicht verschwiegen oder vergessen werden dürfen. Für viele Millionen unserer Landsleute bedeutete der 8. Mai 1945 zudem den Beginn jahrzehntelanger kommunistischer Unterdrückung. Hitler war weg, Stalin blieb," so Beckstein mehr

Großmächte versuchen bis heute, den Sieg politisch auszuschlachten

Die Welt sei den 26,6 Millionen sowjetischen Kriegstoten zu großer Dankbarkeit verpflichtet, sagte der russische Präsident Wladimir Putin zur Eröffnung der zentralen Feier in Moskau. Für die Menschen, über die sich 1945 der Eiserne Vorhang Stalins senkte, ging die Unterdrückung jedoch weiter.

Auf der Jalta-Konferenz vom 4.-11. Februar 1945 in Jalta auf der Krim verbündeten sich der Britische Premier Churchill und US-Präsident Roosevelt mit Stalin und beschlossen, wie sie den Krieg beenden und wie Europa danach aussehen soll. In den Kriegstagen nach der Jalta-Konferenz nahmen die Sowjets große Gebiete für sich ein.

Politisch gesehen besiegelte die Jalta-Konferenz die territoriale Teilung Europas zwischen einem westlichen und einem östlichen Machtblock. Nur England (Churchill) gestand das Bündnis auf der Jalta-Konferenz mit Stalin als Fehleinschätzung ein.

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Dr. Günther Beckstein zum Kriegsende
Jalta-Konferenz - Stalins großer Schachzug

Autor: Uwe Schütz