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Hintergrund-Infos

Kalter Krieg

Begriffserklärung

Nato-Staaten (Blautöne) und Warschauer Pakt (Rottöne) im Kalten Krieg, Karte
Nato-Staaten (Blautöne) und Warschauer Pakt (Rottöne) im Kalten Krieg

Als „Kalter Krieg“ wird der Konflikt zwischen den Westmächten unter Führung der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und dem sogenannten Ostblock unter Führung der Sowjetunion (UdSSR) bezeichnet. Er begann nach dem 2. Weltkrieg und er endete mit dem Ende der Sowjetunion (1991) mit nahezu allen Mitteln austrugen. Geprägt wurde der Begriff in den USA (= cold war). Als Synonym für diese Ära des 20. Jahrhunderts wird auch die Bezeichnung Ost-West-Konflikt verwendet.

Mit "Krieg" meint man alle politischen, wirtschaftlichen, technischen und militärischen Anstrengungen, um den Einfluss des anderen Lagers weltweit einzudämmen oder zurückzudrängen. Dabei ging es nicht nur um Macht, sondern auch darum aufzuzeigen, dass das eigene Gesellschaftssystem (Kapitalismus bzw. Kommunismus) dem anderen überlegen ist.

Warum kalter Krieg?

Er heißt kalter Krieg, weil es nicht zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen den Supermächten kam. Es gab allerdings sogenannte Stellvertreterkriege - d.h. sie trugen ihre militärischen Auseinandersetzungen in Drittstaaten aus. Beispiele: Koreakrieg und den Krieg in Afghanistan.

Bedrohungen

Der Konflikt nahm dreimal ein bedrohliches Ausmaß an, sodass die Möglichkeit eines „heißen“ Krieges zwischen den Supermächten näher rückte:

1.
Berlin-Blockade 1948/49
2.
Kubakrise 1962
3.
Aufrüstung mit Mittelstreckenraketen 1979 - 1982/83

Einmischungen

Wo sie das Überwechseln eines Staates in das gegnerische Lager befürchteten, mischten sich die USA mit verdeckten Operationen ihrer Geheimdienste durch Organisation oder Absicherung von Militärputschen ein, wie die Operation Ajax im Iran und die US-Intervention in Chile.

Die Sowjetunion setzte ihre Streitkräfte bei der Niederschlagung eines Volksaufstands in der DDR (17. Juni 1953) sowie zur Besetzung Ungarns (1956) und der Tschechoslowakei (1968) ein, um die amtierenden Regierungen zu beseitigen.

Kulturkampf auch in Sport und Technologie

Der Konkurrenzkampf beider Systeme zeigte sich auch in den Bereichen Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie, etwa bei den aufwändigen Raumfahrtprogrammen beider Seiten.

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1970: Entspannung zwischen UdSSR und Bundesrepublik durch Röhren-Erdgas-Geschäft

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz