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Das Kalenderblatt

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KW 40 / 2009

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Was hält die Welt zusammen?

55 Jahre europäisches Kernforschungszentrum CERN

LHC (Large Hadron Collider) des Kernforschungszentrums CERN in Genf, Sektor 81, für mehr hier klicken
Sektor 81 des 27 km langen Teilchenbeschleunigers LHC (Large Hadron Collider) im Kernforschungszentrum CERN bei Genf. © CERN

29.9.1954: In Genf ratifizieren sieben europäische Staaten den Vertrag zur Gründung des Kernforschungszentrum CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Bereits nach drei Jahren (1957) geht dort der erste Teilchenbeschleuniger in Betrieb, um die Zusammensetzung der Materie zu erforschen. Neben den USA entdecken nun internationale Wissenschaftler auch in Europa neue Teilchen.

Ständige Erweiterungen des Beschleunigers versuchen, den immer höher werdenden Energien gerecht zu werden. Mit dem 2008 fertig gestellten Large Hadron Collider (LHC) sollen atomare Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Die Wissenschaftler hoffen, mit diesem größten und teuersten wissenschaftlichen Experiment der Menschheitsgeschichte herauszufinden, welche der vielen Erklärungsmodelle und Theorien, was die Welt im Innersten zusammenhält, sich als richtig erweisen.

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LHC (Large Hadron Collider) des Kernforschungszentrums CERN in Genf, Teilchendetektoren, für mehr hier klicken
Riesiger Aufwand für kleinste Teilchen: Dutzende Detektoren, auf dem Foto als braune schmale Kästen zu erkennen, sollen Produkte der Teilchenkollisionen identifizieren. © CERN

Doch nur neun Tage nach der Inbetriebnahme stoppt ein technischer Defekt im Kühlsystem der 27 Kilometer langen kreisförmigen Beschleunigerröhre die Experimente zunächst auf unbestimmte Zeit. Und so wartet die Welt weiterhin auf neue Erkenntnisse, ob es zum Beispiel das sogenannte "Higgs-Teilchen" gibt oder weitere Dimension existieren und wie sie aussehen oder ob wir Supersymmetrie finden.

Die amerikanische Physikprofessorin Lisa Randall schreibt: "Der Kosmos könnte größer, reichhaltiger und variantenreicher sein als alles, was wir uns bislang ausgemalt haben. Welche dieser Vorstellungen - wenn überhaupt eine - beschreibt die wirkliche Welt? Wir müssen darauf warten, dass die Realität uns das sagt. Das Fantastische ist, dass sie das wahrscheinlich tun wird." (Verborgene Universen, Fischer Verlag 2006)

So könnte das, was Paulus seinerzeit an die junge Christengemeinde in Rom geschrieben hat, auch für Wissenschaftler gelten:

"Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung,
haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können."
Römer 1, 20

Heiko Müller und Uwe Schütz

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