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Das Kalenderblatt

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KW 5 / 2007

Eine Kalenderwoche weiter

 

Umkehr oder Machtspielchen?

Vor 930 Jahren: Gang nach Canossa

Heinrich IV, Portrait im Aachener Dom
Heinrich IV, Portrait im Aachener Dom

Januar 1077: Der deutsche König Heinrich IV hat es eilig. Er muss bis Ende des Monats beim Papst in Canossa / Italien sein, sonst verliert er seinen Job. Bei Schneechaos und Kälte zieht er mit Frau und Kind über die Alpen. Mehrere Gefolgsleute stürzen dabei zu Tode.

Drei Tage verbringt er im Bußgewand und barfüßig vor den Toren Canossas. Am 28.01.1077 ist Papst Gregor VII - selbst unter Missachtung der Wahlordnung an die Macht gekommen - bereit, den Ausschluss von Heinrich IV aus der Kirche zurückzunehmen.

Der "Gang nach Canossa", die dank Otto von Bismarck heute sprichwörtliche Bezeichnung für einen Bittgang, war im 11. und 12. Jahrhundert ein wichtiger Meilenstein im Investiturstreit, in dem der deutsche Kaiser und der Papst um die Macht der Kirche stritten.

* * *

Mehrere Jahre hatte der Machtkampf schon gedauert. Dann hatte der Papst es geschafft, das deutsche Volk auf seine Seite zu ziehen. Heinrich IV war isoliert. Was blieb ihm also übrig, als sich dem Papst zu beugen ?

Was ist wohl in ihm vorgegangen
- echte Reue oder Groll ?

Bei Gott ist das anders: Kein Ultimatum, kein Druck, keine Leistung, ...
Gott erniedrigte sich selbst und kam in Jesus auf diese Erde und ließ sich sogar für uns umbringen.

Wenn wir unsere Schuld vor IHM bekennen,
erleben wir Vergebung
und SEINEN Frieden,
der höher ist als alle Vernunft !

Uwe Schütz

  mehr bei uns über Kirchengeschichte:  
 

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622 : Geburt des Islam
1054 : Kirchenspaltung zwischen Kirche in Rom und Byzanz
1077 : Gang von Heinrich IV nach Canossa
1095 : Aufruf zum 1. Kreuzzug
1517 : Luther begehrt gegen Missstände in der Kirche auf