Politische Korrektheit?
            Äußerungen von Bundesfamilienminsterin über "das 
              liebe Gott" sorgen für Wirbel
            
               
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                   Bundesfamilienministerin 
                    Dr. Kristina Schröder, CDU Foto: pro 
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            22.12.2012: Die Äußerung 
              liegt der Bundesfamilienministerin liegt schon etwas länger 
              zurück, aber wurde sie geköchelt. Dr. Kristina Schröder 
              (CDU) hatte in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" 
              auf die konkrete Frage nach dem Artikel für Gott erklärt, 
              sie wolle ihrer Tochter Lotte vermitteln, dass Gott weder männlich 
              noch weiblich sei. Man könne auch sagen: "das liebe Gott". 
              Irritiert zeigen sich mittlerweile viele Politiker von den Äußerungen 
              der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.   
            Kritik kommt von Staatssekretärin Reiche und von Sozialministerin 
              Haderthauer
            Gegenüber der "Bild"-Zeitung 
              sagte die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU): 
              "Dieser verkopfte Quatsch macht mich sprachlos. Ich finde es 
              traurig, wenn unseren Kindern aus lauter Unsicherheit und political 
              correctness die starken Bilder genommen werden, die für 
              ihre Fantasie so wichtig sind." Auch die Staatssekretärin 
              im Bundesumweltministerium, Katharina Reiche (CDU), findet die Idee 
              ihrer Parteifreundin absurd: "Der liebe Gott bleibt der liebe 
              Gott!" Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer argumentierte 
              gar politisch: "Anstatt immer wieder völlig sinnlose Debatten 
              anzuzetteln, sollte die Ministerin einfach mal ihre Arbeit machen." 
            Vizepräses der EKD-Synode Günther Beckstein: Gott steht 
              über den Geschlechtern
            Der frühere bayerische 
              Ministerpräsident und Vizepräses der EKD-Synode Günther 
              Beckstein (CSU) gab Schröder theologisch gesehen recht, weil 
              Gott über den Geschlechtern stehe. Emotional sei es für 
              ihn wichtig, Gott als Vater zu haben. Und Jesus als dessen Sohn, 
              erklärte er gegenüber der "Bild"-Zeitung. Die 
              Ministerin räumte ihrerseits ein: "Ich bin in einem Interview 
              der 'Zeit' gefragt worden, wie ich einem kleinen Mädchen erkläre, 
              warum es 'der' liebe Gott heißt und nicht 'die' liebe Gott. 
              Bei meiner Antwort habe ich vielleicht zu sehr an das kleine Mädchen 
              gedacht und nicht an die vielen Erwachsenen, die über meine 
              Worte stolpern." 
            Regierungssprecher Steffen Seibert: "Wer an Gott glaubt, 
              dem ist der Artikel egal"
            Schröders Sprecher 
              Christoph Steegmans musste seiner Ministerin am Freitag in der Bundespressekonferenz 
              beispringen. Der Papst habe in seinen Büchern auch zum Ausdruck 
              gebracht, "dass Gott weder Mann noch Frau" sei, sagte 
              er und mahnte: "Man soll doch nun nicht päpstlicher sein 
              als der Papst." Der Regierungssprecher Steffen Seibert pflichtete 
              ihm bei: "Wer an Gott glaubt, dem ist der Artikel egal." 
            Ein Vatikan-Berater warf der Bundesministerin "religiösen 
              Analphabetismus" vor
            Von theologisch autorisierter 
              Seite bekam Schröder sogar Rückendeckung. Er könne 
              die Aufregung nicht verstehen, sagte der Leiter des Kommissariats 
              der katholischen Bischöfe in Berlin, Prälat Karl Jüsten, 
              der "Saarbrücker Zeitung". "Die Frage der Geschlechtlichkeit 
              stellt sich bei Gott nicht. Es ist nur Gott." Ein Vatikan-Berater 
              warf der Ministerin laut "Spiegel Online" aber "religiösen 
              Analphabetismus" vor. "Sie kennt die Grundrechenarten 
              des Glaubens nicht", sagte der Direktor des bayerischen Wallfahrtsorts 
              Maria Vesperbild, Prälat Wilhelm Imkamp. "Die Äußerungen 
              sind dumm und dreist, und zeugen auch von einem hemmungslosen Opportunismus. 
              Wir haben einen personalen Gott. Dass dieser die Dimensionen der 
              Geschlechtlichkeit übersteigt, führt nicht dazu, dass 
              man ihn neutralisieren kann." Er könne nur hoffen, dass 
              die Dissertation von Schröder ein anderes Niveau habe als diese 
              Äußerungen. (dpa/pro)  
            Quelle: pro-medienmagazin.de 
            Autor dieser Webseite: 
              Uwe Schütz 
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