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Zwangsschließung durch Verwaltungsgerichtsurteil aufgehoben

Erste Zwangsschulschließung in Deutschland seit der NS-Zeit

mehr über die katholischen Schulen St. Arnual und Herz Jesu
Katholische Schule in Fechingen, Saarland Foto: www.don-bosco-sb.de (externer Link)

Saarland schließt zwei katholische Schulen zum Schulhalbjahr

17.01.2011: Das saarländische Bildungsministerium hat verfügt, dass mit Ende des laufenden Schulhalbjahres (24. Januar, also in einer Woche) zwei saarländischen Schulen, die vom Don-Bosco-Schulverein betrieben werden, den Unterricht einstellen müssen. Es handelt sich um die Grundschule in St. Arnual und um die erweiterte Realschule Herz-Jesu in Fechingen, dies berichtet SR-Online. Hintergrund dafür sind nach Angaben von Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) die langen Streitereien um das Internat der Herz-Jesu-Realschule, welches der Don-Bosco-Schulverein bereits 2010 schließen musste. Konkrete Gründe für die Schulung-Schließung hat das Ministerium offenbar keine angeführt.

Schulverein versteht die Maßnahme des Bildungsministers (Grüne) als „politisch-ideologisch“

Der Don-Bosco-Schulverein, der Schulträger der beiden Schulen, hat daraufhin gestern in einer Pressemitteilung angekündigt, dass er „alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte ausschöpfen“ werde. Die Entscheidung des Bildungsministeriums versteht der Don-Bosco-Schulverein als „politisch-ideologisch“. Der Schulverein weist in seiner Stellungnahme darauf hin, dass Bildungsminister Kessler zuvor auch schon als GEW-Vorsitzender „widerrechtlich den Entzug der Finanzmittel und sogar die Änderung des Privatschulgesetzes“ gefordert hatte, „nur um unsere Schulen schließen zu können. Er verleumdete uns im Februar 2009 als „Extremisten im Erziehungsbereich“ und verunglimpfte unsere Präventiverziehung nach dem Vorbild des hl. Don Bosco als „Rohrstockpädagogik“, obwohl diesbezügliche Vorwürfe sich 2007 juristisch als Verleumdungskampagne erwiesen haben.“

Das Internat war nach jahrelangem Tauziehen 2010 geschlossen worden

Das erwähnte Internat war nach jahrelangem Tauziehen 2010 geschlossen worden, weil es statt der genehmigten acht Kinder 25 Kinder aufgenommen hatte. "Wenn auch durch ein hohes Gericht bereits festgestellt worden ist, dass die Zuverlässigkeit des Schulträgers für einen Internatsbetrieb nicht gegeben ist, müssen wir davon ausgehen, dass das auch für den Weiterbetrieb der Schule so der Fall ist“, sagte Kessler. Das Gericht habe ausdrücklich auch die Gefährdung des Kindeswohls ins Zentrum gerückt. „Insofern betreiben wir jetzt die Schulschließung“, betont der Minister.

Kommentar

Insider sprechen von der "ersten Schulschließung seit der NS-Zeit". Auch das Kindeswohl werde ignoriert, wenn etwa die Schüler der Abschlussklasse der Realschule vier Monate vor dem letzten Zeugnis die Schule wechseln müssen. Im Gegensatz zu den zwei katholischen Schulen würden die zahllosen Missbrauchs- und Drogenschulen in Deutschland nicht vor der Schließung stehen.

Quelle: kath.net vom 10. Januar 2011

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

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