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Der Marsch gegen den Rückzug

Protestmarsch von 50.000 Israelis gegen Rückzug aus Gazastreifen

20.07.2005: Seit Montag, 18.07., versammelten sich in Kfar Maimon 50.000 Menschen, um mit einem Marsch in die Siedlergemeinde Gusch Katif gegen den Abzug des Israelis aus dem Gazastreifen zu protestieren.

Am Dienstag standen sich in der glühenden Hitze der nördlichen Negev-Wüste mehr als 50.000 Demonstranten und etwa 20.000 Soldaten und Polizisten gegenüberstanden. Die Nacht zum Mittwoch ruhig. Die Vertreter der Polizei und der Siedler haben sich inzwischen darauf geeinigt, keine Gewalt gegeneinander anzuwenden.

Der Rückzug der israelischen Siedler aus dem Gazastreifen soll am 17. August beginnen mehr

Hälfte der Rückzugsgegner abgezogen - Marsch soll trotzdem stattfinden

Die Hälfte der Rückzugsgegner, die sich seit Montag versammelt hatten, ist mittlerweile abgezogen. Dennoch gehe der Protest weiter, so die Siedlerführer, und der Marsch in den Gazastreifen sei weiterhin geplant.

Der Marsch

Die Rückzugsgegner planten einen Marsch bis zur Siedlergemeinde Gusch Katif im Gazastreifen, um dort die bevorstehende Evakuierung zu verhindern. Die israelischen Sicherheitskräfte standen am Dienstag kurz davor, Kfar Maimon zu stürmen und den Protest aufzulösen.

Die Polizei geht davon aus, dass über die Hälfte der Demonstranten Kfar Maimon inzwischen verlassen hat. Der Polizei-Chef des Negev-Distriktes erklärte, es seien nur noch etwa 10.000 Demonstranten dort.

Laut der Tageszeitung "Ha´aretz" sagte der Chef des Siedlerrates von Jescha (Judäa, Samaria und Gazastreifen), Bensi Lieberman, im Rundfunk, dass ein Kern von einigen Hundert Aktivisten als "Vorhut" dort bleiben werde. "Der Kampf geht weiter", so Lieberman.

Siedlerführer Pinchas Wallerstein sagte am Mittwochmorgen: egal, wie lange es dauere, die Demonstranten würden Gusch Katif erreichen. Zviki Bar-Hai, Chef des Siedlerrates von Har Hebron, erklärte, der Marsch könne vielleicht um 24 Stunden verschoben werden. Die verbliebenen Demonstranten sollten bis dahin Geduld haben und ihre Kräfte sammeln.

Siegt der palästinensische Terror ?

Die palästinensische Terror-Organisation Hamas hält den von ihr initiierten Beschuss israelischer Ortschaften mit Kassam-Raketen für den Auslöser des Rückzugs Israels aus dem Gazastreifen. "Die Raketenangriffe sind im Interesse der Palästinenser und werden die Besatzung Israel in Zukunft beenden", sagte Hamas-Führer Mahmud Sahar mehr

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 20.07.2005

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