Lösegeld
            Vor 500 Jahren: Luther 
              begehrt gegen Missstände in der Kirche auf
            
               
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                |  Die 95 
                  Thesen am heutigen Portal der Schlosskirche zu Wittenberg. Hier 
                  soll sie Luther nach einer auf Philipp Melanchthon zurückgehenden 
                  Überlieferung am 31.10.1517 angeschlagen haben. Die Forschung 
                  bezweifelt dies. | 
               
             
            31.10.1517: In 95 Thesen 
              weist der Jurist und Augustinermönch Dr. 
              Martin Luther auf Missstände in der Kirche hin. So könne 
              man sich den Platz im Himmel nicht mit Ablassbriefen erkaufen.  
            Deutsche Bischöfe 
              stopften damit ihre Finanzlöcher. Luther schickt seine 95 Thesen 
              an seine kirchlichen Vorgesetzten und heftet sie zur Diskussion 
              für die Studenten an die Schlosskirche in Wittenberg.  
            Luther tritt damit am 
              Ende des Mittelalters eine Lawine los, die als "Reformation" 
              in die Geschichtsbücher eingeht. 
            
               
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                   Martin 
                    Luther (*10.11.1483, 18.02.1546) als er sich inkongnito 
                    als Junker Jörg auf der Wartburg aufhielt 
                    und in nur elf Wochen das Neue Testament vom Lateinischen 
                    ins Deutsche übersetzte.  
                    Gemälde 1522 von Lucas Cranach  
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            Luthers 95 Thesen führten 
              am Ende jedoch nicht zur Erneuerung der Kirche, sondern zur Kirchenspaltung. 
              Luthers wohl revolutionärste Aussage ist: 
            Vergebung der Sünden 
              und ewiges Leben bekommen wir nicht durch gute Werke oder für 
              Geld, sondern allein aus Gnade durch den Glauben. 
            Aber das ist eigentlich 
              nichts Neues. Genau das hat Jesus selbst fast 1.500 Jahre vorher 
              Nikodemus, einem der Oberen der Juden, erzählt. Er kam nachts 
              heimlich zu Jesus, weil ihm viele ganz existenzielle Fragen unter 
              den Nägeln brannten. Jesus sagte zu ihm:  
            
               
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                   "So 
                    sehr hat Gott die Welt geliebt, 
                    dass er seinen einzigen Sohn gab, 
                    damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, 
                    sondern ewiges Leben haben."  
                    Johannes. 3, 16 
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            Jesus hat das Lösegeld 
              für uns bezahlt - sozusagen per Blankoscheck. Wir müssen 
              aber noch die Summe (= die Schuld) eintragen. 
            Uwe Schütz 
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