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'Pro Christ' - Eine Amerikanisierung?

EKD-Ratsvorsitzender Huber verteidigt seine Unterstützung für «ProChrist»

mehr bei uns über ProChrist 200931.03.09: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat seine Unterstützung für die Veranstaltungsreihe «ProChrist» in Chemnitz verteidigt. In einem Interview im Deutschlandradio Kultur wandte sich der Berliner Bischof heute gegen die Darstellung, Veranstaltungen wie «Pro Christ» seien ein Indiz für den Vormarsch der Evangelikalen in Deutschland. «Hoffentlich werden viele erreicht, die infolge der DDR-Geschichte den Glauben an Gott verlernt haben und ihn jetzt hoffentlich wieder buchstabieren lernen.»

Bischof Huber warnt vor Ausgrenzung von Mitgliedern der Kirche

«Ich bin außerordentlich irritiert durch diejenigen Stimmen, die uns neue Formen der Abgrenzung, des verweigerten Dialogs nahelegen wollen. Das kann ich überhaupt nicht gut finden», so der EKD-Vorsitzende wörtlich. In die Begegnungen mit Aktivitäten wie «Pro Christ» solle man vorurteilsfrei hineingehen. Huber: «Wenn es inhaltlich etwas zu kritisieren gibt, dann soll man es kritisieren. Aber man soll jetzt keine Angstfiguren aufbauen.»

Er lasse keinen Menschen, der Mitglied der Kirche sei, außen vor, fügte Huber hinzu. Dialogverweigerung, Ausgrenzung und Angst vor dem Gespräch mit anderen sei kein guter Ratgeber, sagte Huber. Im Kern sei diese Bewegung in die Landeskirche eingebunden. Diese Frömmigkeitsrichtung verbinde sich zwar an der einen oder anderen Stelle mit Einflüssen aus den USA, so der Bischof weiter. «Aber es ist vollkommen unrichtig, wenn man beispielsweise 'Pro Christ' als eine Amerikanisierung deutscher Verhältnisse anschauen würde.»

ProChrist von So., 29. März, bis So., 5. April, live aus der Chemnitz-Arena

Die ProChrist-Veranstaltungsreihe findet 2009 unter dem Motto Zweifeln. Staunen. findet von So., 29.03., bis So., 04.04., in Chemnitz-Arena statt. Das Programm wird von dort live an 1.250 Veranstaltungsorte eurppaweit übertragen - darunter 4x in Nürnberg. Zum ersten Mal werden die ProChrist-Abende auch live im Fernsehen gezeigt.

«ProChrist» ist eine überkonfessionelle Initiative von Landes- und Freikirchen mit Sitz in Kassel. Die Großveranstaltungen finden alle drei Jahre statt. Finanziert wird die Kampagne vor allem auf Spendenbasis sowie mit Zuschüssen der evangelischen Kirchen.

Quelle: www.ekd.de / epd

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ProChrist 2009
32. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen

Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Wolfgang Huber
Foto: ekd-pressefoto

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Wolfgang Huber und die Initiative zum Schutz des Sonntags