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Evangelikale in die Politik

Deutschlands Evangelikale wollen sich mehr in die Politik einmischen

Deutschlands Evangelikale wollen sich mehr in die Politik einmischen. Das machten Referenten beim Deutschen Evangelischen Allianztag am 24. September im thüringischen Kurort Bad Blankenburg deutlich und das meldet die Nachrichtenagentur idea, der Informationsdienst der Evangelischen Allianz.

EAD-Vorsitzender: Christen dürfen die Welt nicht sich selbst überlassen

Der Allianzvorsitzende, Präses Peter Strauch (Witten) vom Bund Freier evangelischer Gemeinden, rief 110 Delegierte von rund 1.250 örtlichen Allianzen und etwa 300 evangelikalen Werken auf, sich stärker für die Gesellschaft mitverantwortlich zu fühlen. Christen dürften die Welt nicht sich selbst überlassen mit dem Argument, sie sei dem Untergang geweiht. Als Vorbild nannte Strauch die Heilsarmee in den USA. Sie beteilige sich an den Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Wirbelstürme Katrina und Rita in einer Weise, die von der Öffentlichkeit als Zeugnis für den christlichen Glauben verstanden werde. Die Deutsche Evangelische Allianz habe Arbeitskreise für Politik, Islam, Ausländer, Kinder und Religionsfreiheit eingerichtet, die den Hauptvorstand bei Stellungnahmen beraten.

Baake: Politische Aufgaben gezielt anpacken

Der Beauftragte der Allianz beim Deutschen Bundestag und Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP Wolfgang Baake (Wetzlar), schlug den Allianzgruppen vor, Mitglieder für politische Aufgaben zu suchen, zu schulen und in Gottesdiensten auszusenden. Dadurch könnten sie verhindern, dass christliche Politiker zu Einzelkämpfern würden.

Ferner plädierte Baake dafür, Wahlentscheidungen davon abhängig zu machen, welche ethischen Werte die Parteiprogramme enthalten. Die zur Bundestagswahl herausgegebenen Wahlprüfsteine der Allianz könnten auch bei Kandidatenbefragungen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt im März eingesetzt werden.

Allianz unterstützt Absicht der UNO, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren

Nach Angaben von Allianzgeneralsekretär Hartmut Steeb (Stuttgart) unterstützt der Hauptvorstand die Absicht der Vereinten Nationen, die weltweite Armut bis zum Jahr 2015 zu halbieren. „Wenn 191 Politiker etwas Sinnvolles beschließen, sollen Christen nicht abseits stehen“, sagte Steeb. Keinem Christen könne es gleichgültig sein, dass täglich 30.000 Kinder aufgrund von Armut stürben.

Das evangelikale Leitungsgremium motiviere vor allem zum Gebet für die Verwirklichung der politischen Ziele, beispielsweise im Rahmen der Allianz-Gebetswoche im Januar. Die weltweite Gebetswoche der Evangelischen Allianz vom 8. bis zum 15. Januar 2006 steht unter dem Thema: "Ich lebe und ihr sollt auch leben - Die Ich-bin-Worte Jesu".

Können uns die USA ein Vorbild sein ?

In den USA haben Evangelikale wesentlich mehr Einfluss auf die Medien und auf die Politik. Können wir von den USA lernen ?

In den USA fallen Evangelikale insbesondere durch ihre vorbehaltlose Zustimmung zur Politik ihres Präsidenten George W. Bush auf. Nach Meinung des Konfessionskundlers Prof. Dr. Erich Geldbach (Bochum) gehe es bei allen religiösen Fundamentalisten auch bei christlichen letztlich um Macht, damit sie die Welt in ihrem Sinne gestalten können mehr

Quellen: idea.de und ead.de

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