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Hat »Arte« den Glaubenskrieg erklärt?

»Arte«-Sendung über »Christlichen Fundamentalismus«

20.09.2006: Der europäische Kulturkanal ARTE befasste sich am Dienstag, 19. September 2006, in einem Themenabend mit "Christlichen Fundamentalismus". In drei Reportagen ging es um den "Glaubenskrieg", um die Evolution, Teufelsaustreibungen an kleinen Kindern und drei Jugendliche, die sich der "Jesus Revolution Army" angeschlossen haben.

Es war ein Themenabend "mit christlichem Sprengstoff", wie der Sender selbst verkündete, und die Programmmacher taten das ihrige und haben den "Sprengstoff" gut präpariert. Sie beschrieben ein Horror-Szenario, in dem Europa von christlichen Fundamentalisten eingenommen werde.

"Fast täglich berichten die Medien über religiös motivierten Fanatismus, der zum Zeichen radikaler Bewegungen geworden ist. Viele fühlen sich in Europa noch relativ sicher und glauben fest auf dem Boden von Aufklärung und Demokratie zu stehen. Doch das Fundament ist brüchig, der "alte" Kontinent wird langsam vom christlichen Fundamentalismus erfasst", so liest man unter arte.de

Die Programmmacher befürchten offensichtlich einen Rückfall ins Mittelalter, als die (katholische) Kirche festlegte, was gelehrt werden durfte.

Der Themenabend entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Kulturkanal "arte" und dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Moderator der Sendung war ZDF-"heute"-Moderator Steffen Seibert.

KEP wirft arte eine tendenziöse und beleidigende Berichterstattung" vor

Wolfgang Baake, der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP in Wetzlar, hat dem europäischen Fernsehsender Arte eine "tendenziöse und für zahlreiche Christen beleidigende Berichterstattung" vorgeworfen. In einer Reportage unter dem Thema "Von Göttern und Designern - Ein Glaubenskrieg erreicht Europa" karikierten WDR-Redakteure den christlich-jüdischen Glauben an einen Schöpfergott.

Gleichsetzung mit dem islamischen Fundamentalismus

"Der provokante Titel dieses Beitrages ist bereits eine Beleidigung für gläubige Christen", so Baake in einem Schreiben an den Sender Arte und den WDR. "Der Begriff 'Glaubenskrieg' postuliert stillschweigend eine Gleichsetzung mit dem islamischen Fundamentalismus, von dem sich jeder gerade in diesen Tagen überzeugen kann: Nach der Rede von Papst Benedikt XVI. schändeten Moslems Hunderte Kirchen und verbrannten Papstfiguren." Wer Christen einen "Glaubenskrieg" vorwerfe, unterstelle, dass auch Christen ihre Überzeugungen mit Gewalt durchzusetzen suchen. "Das ist eine Beleidigung und beispiellos tendenziöse Berichterstattung", so Baake.

"Christen wurden polemisch vorgeführt"

Der Sender habe in seiner Reportage zudem "auf polemische Weise" Schulen und Lehrer vorgeführt, die neben der Evolutionstheorie eine Theorie des Intelligent Design (ID) oder den Glauben an den biblischen Schöpfungsbericht vertreten. Dabei hätten die Redakteure auf Stereotypen zurückgegriffen, die Christen als "Menschen ohne Verstand und Gegner der Moderne" darstellten. "Es war in dem Beitrag die Rede davon, dass Christen das Denken des Mittelalters herbeiführen wollen. Das ist doch völliger Unsinn."

Einseitigen Berichterstattung über Schulen, die auch die Schöpfungslehre unterrichten

Massive Kritik übte der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes auch an der einseitigen Berichterstattung über die beiden Schulen, denen das Unterrichten der Schöpfungslehre vorgeworfen wurde. Dabei handelt es sich um die August-Hermann-Franke-Schule, eine christliche Privatschule, und einen Lehrer des Liebig-Gymnasiums in Gießen.

"In dem Beitrag kam kein Vertreter der Privatschule zu Wort, sondern ausschließlich Eltern von ehemaligen Schülern, die ihre Kritik an dem Unterrichtsinhalt zu Protokoll gaben."

Baake ruft zum Protest beim Sender arte auf

Wolfgang Baake forderte dazu auf, gegen diese Art von Berichterstattung über Christen mit Überzeugungen in Schreiben an die Sender zu protestieren. "Es kann doch nicht sein, dass wir mit unseren Rundfunkgebühren Beleidigungen an Christen mitfinanzieren."

Der Christliche Medienverbund KEP e.V. mit Sitz in Wetzlar setzt sich für einen faire Berichterstattung über Kirche, Christen und christlichen Glauben in den Medien ein. Er vertritt mehr als 1,3 Millionen Christen aus Landes- und Freikirchen.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 20.09.2006

Uwe, Schütz, 20.09.2006

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