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Türkei

Kriegsschiffe für Hilfslieferungen

Türkischer Premier Erdogan droht Israel, Kriegsschiffe für Hilfslieferungen zu entsenden

09.09.2011: In Zukunft sollen Marinetruppen türkische Hilfsschiffe zum Gazastreifen eskortieren. Dies erklärte Premierminister Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag im Gespräch mit dem arabischen Nachrichtensender "Al-Dschasira".

"Wir haben humanitäre Hilfe, die dort hingeschickt werden soll", sagte Erdogan. "Und unsere humanitäre Hilfe wird nicht mehr angegriffen werden, wie es der Mavi Marmara passiert ist. Türkische Kriegsschiffe werden beauftragt, die türkischen Schiffe zu beschützen, die humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen." Im Mai 2010 waren neun Türken ums Leben gekommen, als die israelische Marine das Schiff "Mavi Marmara" auf dem Mittelmeer nach Waffen durchsuchen wollte.

Die Türkei werde die internationalen Gewässer genau beobachten, fügte der Regierungschef an. Sie habe Schritte unternommen, um zu verhindern, dass Israel natürliche Ressourcen im östlichen Mittelmeer einseitig ausbeute - Geologen vermuten in dem Gebiet riesige Erdgasvorkommen. Israel hat sein Bedauern über den Tod der Aktivisten zum Ausdruck gebracht. Die von der Türkei geforderte Entschuldigung verweigert es hingegen.

Israel: "Türkei muss internationales Recht akzeptieren"

Der israelische Geheimdienstminister Dan Meridor sagte am Freitag gegenüber dem Militärrundfunk seines Landes: "Mit Einwilligung der Türkei wurde durch die UNO ein Ausschuss ernannt, und er hat festgelegt, dass die Blockade gegen Gaza legal ist. Die Türkei hat gesagt, dass Israel nicht über dem internationalen Recht steht. Sie muss begreifen, dass dies auch für sie gilt."

Nach der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse hat die Türkei unter anderem israelische Diplomaten ausgewiesen und die militärischen Beziehungen abgebrochen. Zudem kündigte sie an, andere Länder für den palästinensischen Antrag auf UN-Mitgliedschaft zu gewinnen. Der Palmer-Report, der die Untersuchung der UN zur israelischen Razzia zusammenfasst, kritisiert beide Länder. Die Blockade des Gazastreifens wird hingegen als rechtmäßig bezeichnet.

Quelle: israelnetz.de-Newsletter vom 09. September 2011

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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